Nach 30 Jahren: Vatikanische Museen machen Raum wieder zugänglich
Nach mehr als dreißigjähriger Schließung für die Öffentlichkeit öffnen die Vatikanischen Museen rechtzeitig vor Ostern die sogenannte Saletta Guglielmi. In dem Raum der etruskischen Abteilung sind Gegenstände aus der antiken Vorgänger- und Konkurrenz-Kultur der alten Römer zu sehen. Die Vatikanischen Museen zeigen in dem renovierten Saal unter anderem kostbare Gegenstände, die in den Gräbern hochrangiger Familien der antiken Stadt Vulci gefunden wurden. Ausgestellt werden Waffen, Trinkgefäße, Möbelstücke und von den Etruskern importierte griechische Keramik.
Das von Papst Gregor XVI. gegründete und 1837 eingeweihte "Museo Gregoriano Etrusco" war seinerzeit eines der ersten in Europa, das sich dem Erbe des rätselhaften Volkes der Etrusker widmete. Der nun eröffnete Ausstellungsraum wurde mit einem neuen Beleuchtungs- und Sicherheitssystem ausgestattet. Er ist einer von 23 Räumen der Abteilung. Insgesamt werden dort rund 4.000 Objekte ausgestellt. Die Sammlung wurde mehrfach erweitert, zuletzt 1987 durch den Zukauf der sogenannten Sammlung Giacinto Guglielmi.
Die Sammlung der Vatikanischen Museen ist mit rund 70.000 Kunstwerken eine der wichtigsten und größten der Welt. Jährlich ziehen die Museen mehr als sechs Millionen Besucher an. Im Zuge eines Museumsbesuchs kann auch die Sixtinische Kapelle besichtigt werden, in der das Konklave zu einer Papstwahl zusammentritt. (tmg/KNA)