Franziskus über den Teufel: Auch der Papst wird vom Bösen angegriffen
Nach Ansicht von Papst Franziskus will der Teufel auch die katholische Kirche heimsuchen. "Vor allem versucht er jene zu treffen, die eine größere Verantwortung in Kirche oder Gesellschaft haben", sagt Franziskus in einem am Dienstag auf Vatican News veröffentlichten Interview aus dem Buch "Esorcisti contro satana" ("Exorzisten gegen Satan"). "Auch der Papst wird vom Bösen angegriffen", so Franziskus weiter. "Es ist bitter - aber angesichts von Gebeten hat er keine Chance!"
Eine Teufelsaustreibung würde er als Papst nicht selbst durchführen, sondern die betroffene Person an einen Exorzisten verweisen, sagt Franziskus weiter. Bislang sei er als Kirchenoberhaupt aber noch nicht mit so einem Fall befasst worden. Als Erzbischof von Buenos Aires hingegen hätten sich mehrfach Menschen an ihn gewandt. Er habe ihnen zwei qualifizierte Exorzisten empfohlen. Deren Einschätzung nach habe es sich nicht immer um eine Besessenheit gehandelt.
Nach vatikanischen Richtlinien muss ein Exorzist zunächst genau prüfen, ob wirklich ein Fall von Besessenheit vorliegt. Um böse Mächte zu vertreiben, spricht der Priester unter anderem Gebete und Segensformeln. Für den sogenannten Großen Exorzismus, eine spezielles Ritual, braucht es die Genehmigung des ortsansässigen Bischofs. (KNA)