Vatikan: Papst Franziskus hat Darm-Operation gut überstanden
Papst Franziskus (86) hat seine erneute Darmoperation offenbar gut überstanden. Wie das vatikanische Presseamt am frühen Mittwochabend mitteilte, dauerte der Eingriff in der römischen Gemelli-Klinik drei Stunden und verlief ohne Komplikationen. Auch der behandelnde Arzt des Papstes, Sergio Alfieri, betonte am Mittwochabend, dass Franziskus nach seiner Darm-Operation wohlauf sei. Er habe sogar schon wieder gescherzt. Der behandelte Narbenbruch am Darm sei bei einer früheren Operation – eventuell in Argentinien – entstanden, erklärte der 57-jährige Bauchchirurg.
Zudem dementierte Alfieri eine Krebserkrankung beim Papst. Sowohl bei dieser als auch bei der Darm-OP vor zwei Jahren sei kein bösartiges Gewebe gefunden wurden. Der Papst habe aktuell keine anderen Krankheiten. Zudem gab es bei Franziskus laut Alfieri nie medizinische Komplikationen aufgrund von Vollnarkosen. Der Chirurg rechnet mit einem post-operativen Krankenhausaufenthalt von fünf bis sieben Tagen.
Bischof Bätzing hofft laut einem Posting der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in den sozialen Netzwerken auf eine baldige und gute Genesung von Papst Franziskus. "Meine Gedanken begleiten ihn in der Gemelli-Klinik. Ich hoffe sehr, dass Franziskus bald mit neuer Kraft seine vielen Aufgaben weiter bewältigen kann", so der DBK-Vorsitzende am Mittwochabend.
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Unterdessen wurde bekannt, dass Papst Franziskus nach seiner Operation frühestens ab dem 18. Juni wieder Besuch empfangen wird. Das geht aus einer Mitteilung des italienischen Bistums Teramo-Atri hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach hat die Präfektur des Päpstlichen Hauses eine für den 17. Juni geplante Privataudienz für den dortigen Bischof Lorenzo Leuzzi abgesagt; der Papst habe bis 18. Juni "aus gesundheitlichen Gründen" alle Audienztermine gecancelt. Pressesprecher Matteo Bruni bestätigte am Abend die Angaben.
Papst Franziskus war am Mittwoch nach der Generalaudienz in die römische Gemelli-Klinik gebracht worden, wo er am frühen Nachmittag unter Vollnarkose am Darm operiert wurde. Wie der Vatikan mitteilte, sollte bei dem Eingriff eine Prothese eingesetzt werden. Dies war notwendig geworden, weil der Papst wiederkehrende, schmerzhafte und sich verschlimmernde Symptome eines Darmverschlusses erlitten habe. Ursache dafür sei eine eingeklemmte Narben-Hernie. 2021 war Franziskus wegen einer Darmentzündung bereits operiert worden. Der Papst hatte im Nachhinein über Komplikationen im Zusammenhang mit der Vollnarkose berichtet. (cbr/KNA)
07.06.23, 20.25 Uhr: Ergänzt um Aussagen des behandelnden Arztes des Papstes