Knapper Sieg im Finale

Bistum verteidigt Titel bei bayerischer Seelsorgermeisterschaft

Veröffentlicht am 19.06.2023 um 10:51 Uhr – Lesedauer: 

Kersbach/Vatikanstadt ‐ Bei den diesjährigen bayerischen Meisterschaften der katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger konnte der Vorjahres-Sieger seinen Titel verteidigen. Weniger Glück hatte am Wochenende die Frauenfußballmannschaft des Vatikans.

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Das Bistum Passau hat seinen Titel bei den bayerischen Meisterschaften der katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger knapp verteidigt. Mit 1:0 setzte sich die Auswahl aus Niederbayern im Finale gegen Würzburg durch und sicherte sich damit den Wanderpokal zum zweiten Mal hintereinander. Das Turnier wurde am Freitag im oberfränkischen Kersbach (Landkreis Forchheim) ausgetragen.

In der Vorrunde hatten sich die Passauer, die nur mit einem Rumpfteam aus acht Kickern angereist waren, mit 9:0 Punkten und 13:0 Toren souverän den Einzug ins Halbfinale gesichert. Dort wurde laut Spielbericht in einer verbissen geführten Partie das Team des Erzbistums Bamberg niedergerungen, auch der Sieg im Endspiel musste hart erkämpft werden.

An dem Wettbewerb hatten erstmals acht Mannschaften aus den sieben bayerischen Bistümern teilgenommen. Augsburg stellte ein zweites Team und ermöglichte damit eine Vorrunde mit zwei Vierergruppen. Die nächste Meisterschaft findet am 3. Juni 2024 in der Diözese Würzburg statt.

Vatikan-Fußballerinnen verlieren erstes internationales Spiel

Und nochmal Kirche und Fußball: Die Frauenfußballmannschaft des Vatikans verlor am Samstagabend ihr erstes internationales Spiel mit 1:3. Die Partie gegen den Berliner Verein Pichanga FC fand außerhalb der Vatikanmauern und mit Blick auf den Petersdom statt, da es innerhalb des Vatikans nicht genug Platz für ein Fußballfeld gibt. Neben den Frauen spielte auch die Herrenauswahl des Vatikans. Deren Gegner vom KSV Johannisthal aus dem Südosten Berlins unterlagen mit 7:1. Der KSV wurde 1980 von einem evangelischen Pfarrer gemeinsam mit einem katholischen Freund gegründet.

Im vatikanischen Frauenteam spielen Vatikanangestellte sowie Ehefrauen und Töchter von Mitarbeitern. Ein erstes internationales Spiel der Kickerinnen sollte 2019 in Wien stattfinden, war aber nach einem Eklat kurz vor Anpfiff abgesagt worden. Drei der österreichischen Spielerinnen zeigten während der vatikanischen Nationalhymne auf ihren nackten Bäuchen Botschaften für die Legalisierung von Abtreibung.

Die Fußballtradition im Vatikan reicht in das Jahr 1521 zurück. Die erste Partie eines neuartigen florentinischen Ballspiels hatte im Beisein von Papst Leo X. im Belvedere-Hof stattgefunden. Heute gibt es dort eine Fußball-Liga, bei der verschiedene vatikanische Einrichtungen wie Schweizergarde oder Radio Vatikan gegeneinander antreten. Frauenfußball wird seit 2018 gespielt. (tmg/KNA)