Bistum Münster: Priesterseminar bekommt neuen Regens
Philip Peters wird neuer Regens im Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum in Münster. Wie das Bistum am Sonntag mitteilte, folgt der 40-Jährige am 1. September auf Hartmut Niehues, der das Priesterseminar seit 2011 geleitet hatte. Peters wurde in Düsseldorf geboren, wuchs in Duisburg-Homberg auf und wurde im Oktober 2010 zum Priester geweiht. 2015 übernahm er bereits die Aufgabe eines Subregens am Studienhaus St. Lambert Grafschaft-Lantershofen, einem Priesterseminar für Spätberufene. Parallel promovierte er bis 2019 an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt. Seit 2019 war Peters Pfarrer in Materborn und Reichswalde und zusätzlich ab 2021 moderierender Priester eines Leitungsteams aus Haupt- und Ehrenamtlichen in der Pfarrei St. Willibrord in Kleve.
Der 51-jährige Niehues werde vor der Übernahme einer neuen Aufgabe zunächst eine dreimonatige Auszeit nehmen, teilte das Bistum mit. Er hatte das Priesterseminar seit 2011 geleitet. Im Mai sagte er in einem Interview, dass der gegenwärtige Priestermangel nicht an einem Mangel an Berufungen liege. Allerdings sei die Aufmerksamkeit für diesen Ruf heute geringer – gerade bei Menschen, die wenig mit der Kirche zu tun hätten.
In diesem Jahr waren im Bistum Münster erstmals keine Priester geweiht worden. "Ich habe schon vor einigen Jahren darauf hingewiesen, dass wir mit Blick auf die Zahl der Priesterweihen auf eine Nulllinie hinsteuern", sagte Niehues und forderte Veränderungen in der Priesterausbildung und ein Umdenken in der Kirche allgemein. (cbr)
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