Kathedrale wird seit 2018 saniert – Bauprojekt wird auch teurer

Wiedereröffnung der Berliner Hedwigs-Kathedrale verzögert sich erneut

Veröffentlicht am 21.06.2023 um 15:34 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Die Berliner Katholiken müssen mindestens ein Jahr länger als ursprünglich angekündigt auf die Wiedereröffnung der Hedwigs-Kathedrale warten. Das Erzbistum kündigte jetzt einen neuen Eröffnungstermin an. Außerdem wird die laufende Sanierung teurer.

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Der Abschluss der laufenden Sanierung der Berliner Hedwigs-Kathedrale verzögert sich erneut. Wie das Erzbistum Berlin am Mittwoch am Rande der Grundsteinlegung für das benachbarte Bernhard-Lichtenberg-Haus mitteilte, ist die Wiedereröffnung des Gotteshauses am Bebelplatz im Zentrum Berlins nun für "Ende 2024" vorgesehen. Auf Nachfrage von katholisch.de begründete der Pressesprecher des Erzbistums, Stefan Förner, die erneute Verschiebung mit "Verzögerungen bei den Ausschreibungen" für die Baustelle. Zudem präzisierte er, dass die Wiedereröffnung "nicht vor dem 1. November 2024" stattfinden werde.

Ursprünglich war die Wiedereröffnung der Kathedrale für den 1. November 2023, den 250. Jahrestag der Kirchweihe, geplant gewesen. Im vergangenen Jahr war dann das Frühjahr 2024 als Termin genannt worden. Förner bekräftigte am Mittwoch gegenüber katholisch.de aber, dass das Erzbistum an seinem Plan festhalte, zumindest die Altarweihe am 1. November dieses Jahres durchzuführen. Diese werde aufgrund der dann noch nicht abgeschlossenen Sanierung vor Ort aber voraussichtlich nur in einem kleinen Rahmen stattfinden können und deshalb zusätzlich live im Internet übertragen. Nach der Weihe werde die Kathedrale noch einmal für mindestens ein Jahr geschlossen, um die Sanierungsarbeiten vollständig abzuschließen und anschließend die Wiederinbetriebnahme des Gotteshauses vorzubereiten.

Die Hedwigs-Kathedrale war am 1. September 2018 für eine umfangreiche Sanierung geschlossen worden, seither dient die St.-Joseph-Kirche im Stadtteil Wedding als Ersatzstandort. Die Kosten für die Sanierung des Gotteshauses und des Bernhard-Lichtenberg-Hauses waren ursprünglich mit 60 Millionen Euro beziffert worden, 20 Millionen davon tragen der Bund und das Land Berlin. Am Dienstag erklärte das Erzbistum jedoch, aufgrund der "aktuellen Preissteigerungen im Baubereich" von einer Kostensteigerung von zehn Prozent – also sechs Millionen Euro – auszugehen. (stz)