Papst Franziskus zu Trans-Person: "Gott liebt uns, wie wir sind"
Papst Franziskus hat einer Trans-Person die Liebe Gottes zugesichert. "Gott liebt uns, wie wir sind", sagt Franziskus in der am Dienstag veröffentlichen neuen Folge des Podcasts "Popecast". "Der Herr begleitet uns immer, immer. Auch wenn wir Sünder sind, kommt er näher, um uns zu helfen."
In der Podcast-Folge auf dem Online-Portal Vatican News hört der Papst die Lebensgeschichten verschiedener Jugendlicher an, darunter die homosexuelle Trans-Person Giona. "Ich habe mich zwischen Glaube und Trans-Identität zerrissen gefühlt, beides Glieder desselben Körpers – meines Körpers", sagt Giona in einer Aufnahme. "Gott liebt uns, wie wir sind", kommentiert der Papst wiederholt und sagt an Giona gerichtet: "Gib nicht auf. Mach weiter!"
Folge entstand im Vorfeld des Weltjugendtags
Laut katholischem Katechismus, einem Lehrbuch der grundlegenden Glaubensinhalte, muss "jeder Mensch, ob Mann oder Frau, (...) seine Geschlechtlichkeit anerkennen und annehmen". Franziskus kritisierte unter anderem 2016 in seinem Schreiben "Amoris laetitia" eine "Ideologie, die gemeinhin Gender genannt wird". Diese leugne das natürliche Verhältnis von Mann und Frau und höhle die Grundlage der Familie aus.
Die Podcast-Folge, in der sich unter anderen auch ein krimineller Jugendlicher und eine junge Frau mit einer psychischen Erkrankung äußern, entstand im Vorfeld des Weltjugendtags, der Anfang August in Portugal stattfindet. In Lissabon sind unter anderem Freiluftgottesdienste mit dem Papst und Hunderttausenden Jugendlichen geplant.
Der "Popecast" ist eine Produktion der vatikanischen Medien, die bei der Kommunikationsbehörde im Vatikan angesiedelt sind. Die erste Folge erschien im März und drehte sich um das zehnjährige Amtsjubiläum von Franziskus. (KNA)