Begegnung im Vatikan sei in konstruktiver Atmosphäre verlaufen

Deutsche Bischöfe zu Gesprächen über Synodalen Weg in Rom

Veröffentlicht am 26.07.2023 um 19:11 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Im November hatten die deutschen Bischöfe bei ihrem Ad-limina-Besuch mit Vertretern des Vatikan vereinbart, über den Synodalen Weg im Gespräch zu bleiben. Ein erstes Treffen dieses Dialogs fand heute in Rom statt.

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Eine Delegation der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hat sich heute zu Gesprächen mit Vertretern des Vatikan in Rom getroffen. Die Begegnung sei eine Fortsetzung des Dialogs während des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe im November 2022 gewesen, teilte die Bischofskonferenz am Mittwoch mit. Damals sei vereinbart worden, "dass die theologischen Fragen und die Fragen der Disziplin, die insbesondere beim Synodalen Weg zutage getreten sind, weiter besprochen werden müssen", heißt es in der Erklärung der DBK. Die heutige Begegnung im Vatikan sei in einer positiven und konstruktiven Atmosphäre verlaufen. In der Zukunft seien weitere Treffen vorgesehen.

Für die DBK nahmen an den Gesprächen der Vorsitzende Bischof Georg Bätzing sowie die Bischöfe Stephan Ackermann, Michael Gerber, Bertram Meier und Franz-Josef Overbeck teil, teilte die Bischofskonferenz weiter mit. Die Oberhirten hätten in ihren Funktionen als Vorsitzende der DBK-Kommissionen für Liturgie, Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste, Weltkirche und Glauben den Bischofskonferenzvorsitzenden begleitet. Zudem hätten Generalsekretärin Beate Gilles und Pressesprecher Matthias Kopp teilgenommen. Von der Römischen Kurie waren demnach die Kardinäle Luis Ladaria, Kurt Koch und Pietro Parolin sowie die Erzbischöfe Filippo Iannone, Robert Prevost und Vittorio Viola OFM anwesend.

Synodaler Ausschuss führt Reformprozess fort

In der Vergangenheit hatten die Vertreter des Synodalen Wegs bereits mehrfach darum gebeten, die Ergebnisse des Synodalen Wegs im Vatikan vorstellen zu können. Im März betonte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sie sei "definitiv von Rom und der Weigerung enttäuscht, mit uns direkt zu sprechen". Zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in März in Dresden hatte Bätzing bekanntgegeben, auf das vatikanische Schreiben der Kurienkardinäle Parolin, Ladaria und Marc Ouellet zum Synodalen Rat geantwortet zu haben. Der DBK-Vorsitzende schrieb darin, er wolle das Gesprächsangebot gerne aufgreifen und bat um einen "möglichst zeitnahen Gesprächstermin" nach der fünften und letzten Synodalversammlung.

Ende Mai hatte die "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" berichtet, dass auf einen am 17. März verschickten Brief der beiden Präsidenten des Synodalen Wegs, Stetter-Karp und Bätzing, an Papst Franziskus noch keine Antwort erfolgt sei. In dem Schreiben hatten beide erneut darum gebeten, die Ergebnisse des Reformdialogs zeitnah in Rom vorstellen zu dürfen. 

Bei ihrem Ad-limina-Besuch in Rom sprachen die deutschen Bischöfe zuletzt Mitte November persönlich mit dem Papst und hohen Kurienvertretern über den Synodalen Weg. Ein vom Vatikan vorgeschlagenes Moratorium des Reformprojekts konnte dabei abgewendet werden. Die fünfte und letzte Synodalversammlung hat im März stattgefunden. Ein Synodaler Ausschuss soll nun die Textvorlagen des Synodalen Wegs weiter bearbeiten. Eine erste Sitzung ist für Mitte November terminiert. Eine Finanzierung des Synodalen Ausschusses Finanzierung dieses Ausschusses über den Verband der Diözesen Deutschland (VDD) war am Veto der Bischöfe Stephan Oster (Passau), Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) und Rudolf Voderholzer (Regensburg) gescheitert. (rom/cbr)