Kirche müsse offen sein für Veränderungen

Bischof: Weltsynode könnte Weg für Diakoninnen frei machen

Veröffentlicht am 01.08.2023 um 11:54 Uhr – Lesedauer: 

London ‐ Im Oktober kommt die Weltsynode zur Synodalität in Rom zusammen. Das könnte den Weg etwa für "viri probati" oder Diakoninnen frei machen, sagt der Liverpooler Bischof Malcolm McMahon. Er appelliert an die Verständigung.

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Der Erzbischof von Liverpool, Malcolm McMahon, glaubt, dass sich die Kirche mit der Weltsynode zur Synodalität für die Weihe von "viri probati", Diakoninnen sowie eine größere Einbeziehung gleichgeschlechtlicher Paare öffnen könnte. "Wir müssen offen sein für künftige Veränderungen, egal ob bei Ämtern oder Arten des Zusammenlebens", sagte er im Podcast der britischen Zeitschrift "Tablet" am Montag. "Wir arbeiten an verschiedenen moralischen Alternativen zu den momentanen Grundsätzen."

Die Herausforderung sei dabei, nicht zu sehr auf dem eigenen Standpunkt zu beharren, so der Dominikaner. "Wir müssen zuhören und viele Aspekte des menschlichen Alltags tiefer wahrnehmen." Er sehe kein "theologisches Hindernis" für die Weihe verdienter verheirateter Männer zu Priestern, ebenso wenig gebe es "zu viele Hindernisse" für Diakoninnen. Er habe zudem "Homosexuelle immer in das Pfarrleben integriert", so McMahon. Persönliche Handlungen und Moral sollten Beichtvätern überlassen werden. Er sprach sich ebenso dafür aus, Laien mehr Mitsprache bei der Bischofsauswahl zu geben.

Beim Treffen der Weltsynode im Oktober wird erstmals eine größere Zahl von Nicht-Bischöfen teilnehmen. Sie haben am Ende der Synode auch Stimmrecht über Vorschläge, die dem Papst vorgelegt werden. Im Umgang mit diesen Vorschlägen ist der Papst frei – das Abstimmungsergebnis bindet ihn nicht. (cph)