Nach überraschender Papst-Ankündigung

Vatikan verrät mehr über Fortsetzung der Umweltenzyklika "Laudato si'"

Veröffentlicht am 22.08.2023 um 10:46 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die Fortsetzung der Umweltenzyklika "Laudato si'" kommt – aber wohl in einem kleineren Rahmen als das erste Rundschreiben. Der Vatikan hat nach der überraschenden Ankündigung von Papst Franziskus nun mehr Details bekannt gegeben.

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Papst Franziskus schreibt an einer Fortsetzung der Umweltenzyklika "Laudato si'" – aber nicht in Form einer neuen Enzyklika. Nach der überraschenden Ankündigung am Montag gab Vatikansprecher Matteo Bruni gegenüber "Vatican News" weitere Informationen bekannt. Es handele sich bei dem angekündigten Dokument nicht um eine zweite Enzyklika, sondern um einen Brief, der besonders auf die Klima-Krisen eingehen werde. Ein Schwerpunkt dabei seien die jüngsten Extremwetterereignisse und -katastrophen, die Menschen auf fünf Kontinenten betroffen haben.

Abweichend von seinem ursprünglichen Manuskript hatte Papst Franziskus am Montag in einer Audienz angekündigt, dass er einen zweiten Teil von "Laudato si'" schreibe, um die aktuellen Themen zu aktualisieren. "Wir dürfen nie vergessen, dass die jüngeren Generationen ein Recht darauf haben, von uns eine schöne und lebenswerte Welt zu erhalten, und dass dies uns ernste Pflichten gegenüber der Schöpfung auferlegt, die wir aus den großzügigen Händen Gottes erhalten haben", hieß es in der Rede.

"Laudato si'" erschien 2015 als zweite Enzyklika von Papst Franziskus. Das Rundschreiben "über die Sorge für das gemeinsame Haus" thematisierte bereits den Klimawandel. Das Klima wurde darin als "gemeinschaftliches Gut von allen und für alle" bezeichnet. "Der Klimawandel ist ein globales Problem mit schwerwiegenden Umwelt-Aspekten und ernsten sozialen, wirtschaftlichen, distributiven und politischen Dimensionen; sie [sic] stellt eine der wichtigsten aktuellen Herausforderungen an die Menschheit dar", heißt es in der Enzyklika. Der Papst kritisierte, dass viele derer, die "mehr Ressourcen und ökonomische oder politische Macht besitzen", sich darauf zu konzentrieren schienen, "die Probleme zu verschleiern oder ihre Symptome zu verbergen, und sie versuchen nur, einige negative Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren". Es sei dringend geboten, politische Programme zur Reduktion des Kohlenstoffdioxidausstoßes zu entwickeln. (fxn)