Papst: Rede von "Synode zur Synodalität" scheint abstrus zu sein
Papst Franziskus hat das Thema der laufenden Weltsynode verteidigt. "Ich verstehe sehr gut, dass die Rede von einer 'Synode zur Synodalität' abstrus, selbstreferenziell, übermäßig technisch, für die breite Öffentlichkeit wenig interessant zu sein scheint", sagte der Papst am Samstag bei der Entgegennahme des Journalismuspreises "e giornalismo" im Vatikan. Doch die 2021 ausgerufene Weltsynode, zu der es im Oktober eine erste zentrale Versammlung im Vatikan geben wird, sei "etwas wirklich Wichtiges für die Kirche".
Die ganze Kirche habe sich einen Weg vorgenommen, um die Botschaft Jesu neu zu entdecken, so Franziskus: "gemeinsam gehen; gemeinsam fragen; sich gemeinsam um gemeinschaftliche Unterscheidungen bemühen". Synodalität wolle sich die Kirche zur Gewohnheit machen und eine neue Art erlernen, Beziehungen zu leben, einander zuzuhören und gemeinsam auf den Heiligen Geist zu hören. "Wir wollen gemeinsam dazu beitragen, eine Kirche zu bauen, in der sich jeder zu Hause fühlt, wo niemand ausgeschlossen wird", führte Franziskus weiter aus. Es gebe keine Katholiken erster, zweiter und dritter Klasse; alle seien eingeladen. Der Papst bat die anwesenden Journalisten, von diesem Prozess zu erzählen, ohne eine Logik von Slogans und vorgefertigten Geschichten zu bedienen.
Den Preis "e giornalismo" erhielt Franziskus laut Initiatoren für seinen Einsatz für Dialog und Frieden. Üblicherweise wird er an italienische Medienschaffende verliehen. (KNA)