Verschwörungs-Aktivist trat in Kolping-Räumlichkeiten auf

Gegendemonstranten bei Jebsen-Vortrag in Bensheim

Veröffentlicht am 31.08.2023 um 12:04 Uhr – Lesedauer: 

Bensheim ‐ Ihm werden antisemitische Haltungen und Verschwörungsideologien vorgeworfen: Trotzdem hielt Ken Jebsen nun einen Vortrag in den Räumen des katholischen Kolpingwerks Bensheim – doch es kamen auch Gegendemonstranten.

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Der Vortrag des als Verschwörungsideologe kritisierten Journalisten Ken Jebsen im südhessischen Bensheim ist laut Polizei am Mittwochabend ohne Zwischenfälle abgelaufen. "Vor Ort waren etwa 150 bis 170 Gegendemonstranten, die friedlich gegen den Auftritt protestiert haben", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag auf Anfrage.

Jebsen, der inzwischen seinen bürgerlichen Namen Kayvan Soufi-Siavash benutzt, hielt seinen Vortrag vor rund 200 Zuhörern in Räumen des katholischen Kolpingwerks Bensheim. Der Kolping-Bundesverband hatte das scharf kritisiert und gefordert, es dürfe keine Vermietung an "Antisemiten, sogenannte Querdenker und Corona-Leugner" geben. Die örtliche Kolpingsfamilie betonte, sie wolle die Mieteinnahmen des Abends für einen sozialen Zweck spenden.

Soufi-Siavash werden antisemitische Haltungen und Verschwörungsideologien vorgeworfen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte dem Radiomoderator gekündigt. Wegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie wurde sein YouTube-Kanal gesperrt. Laut Medienberichten steht er zudem im Fokus des Berliner Verfassungsschutzes. Er engagiert sich auch in der Querdenker-Bewegung. (KNA)