Keine Beeinträchtigung durch Synodale ohne Bischofsweihe

Vatikan betont bischöfliche Autorität der Synode

Veröffentlicht am 25.10.2023 um 18:40 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Konservative Kritiker halten der Weltsynode vor, dass sie wegen der nicht-episkopalen Teilnehmer keinen bischöflichen Charakter besitze. Dem tritt der Vatikan energisch entgegen – und das nicht zum ersten Mal.

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Der Vatikan hat erneut die von konservativen Kritikern bestrittene bischöfliche Autorität der aktuell tagenden Weltsynode betont. Vor Journalisten sagte Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini am Mittwoch, in der Synodenaula sei am Vormittag "die Natur und die Autorität der Versammlung unterstrichen" worden, auch mit Blick auf die Anwesenheit von Nichtbischöfen. Es sei daran erinnert worden, dass es sich um eine beratende Versammlung handele und dass die Teilnahme von Nichtbischöfen in der von Papst Franziskus in Kraft gesetzten Konstitution "Epicopalis communio" vorgesehen sei.

Weiter sagte Ruffini: "Die Versammlungsphase, in der wir uns befinden, stellt keinen neuen Anfang dar, sondern ist eine weitere Entscheidungsfindung im Rahmen eines synodalen Prozesses, so wie er in der Konstitution 'Episcopalis communio' vorgesehen ist." Der bischöfliche Charakter der Versammlung werde durch die Anwesenheit von Mitgliedern ohne Bischofsamt nicht beeinträchtigt.

Weltsynode sei kein isoliertes Ereignis

Der Kommunikationsdirektor weiter: "Das Wesen der Versammlung ist und bleibt bischöflich." Die nichtbischöflichen Mitglieder erinnerten alle daran, dass die Versammlung kein isoliertes Ereignis sei. Vielmehr sei sie ein "integraler Bestandteil und eine notwendige Passage des synodalen Prozesses, der das kirchliche Zuhören und Unterscheiden auf die gesamtkirchliche Ebene ausdehnt."

Mit dem Text "Episcopalis communio", einem kirchlichen Rahmengesetz für die künftigen Bischofssynoden, hatte Papst Franziskus im September 2018 die weltweite Bischofssynode in der katholischen Kirche reformiert. Sie war 1965 als Institution neu geschaffen worden.

In dem Gesetzestext führte Franziskus unter anderem die Bestimmung ein, dass "dem Thema und den Umständen entsprechend zur Synodenversammlung auch einige weitere berufen werden können, die das Bischofsamt nicht innehaben". Diese Neuerung wurde bei der derzeitigen Versammlung erstmals in großem Umfang in die Tat umgesetzt. (KNA)