Laienvertretung will mit Synodalem Ausschuss an Weltsynode anknüpfen

ZdK-Präsidentin würdigt Weltsynode: Rom zeige sich lernfähig

Veröffentlicht am 29.10.2023 um 13:38 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Sie habe Lernfähigkeit wahrgenommen, sagt Stetter-Karp im Blick auf Rom. Da der Papst wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel in seine Lehre einbeziehe, stelle sich die Frage: "Wann wird das auch auf dem Feld der Humanwissenschaften geschehen?"

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Das Präsidium des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat die Synodenberatungen in Rom als "Beginn eines Kulturwandels" gewürdigt. "Die Synode hat sexualisierte Gewalt, den massenhaften Missbrauch von Menschen verurteilt und zugleich als strukturelles Problem der Kirche benannt", sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp am Sonntag in Berlin. Zudem habe sich die Versammlung gegen die Diskriminierung von Gläubigen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgesprochen, für die Stärkung von Frauenrechten in der Kirche gestimmt und mehr Teilhabe aller Getauften gefordert.

Sie habe insgesamt Lernfähigkeit wahrgenommen, sagt Stetter-Karp im Blick auf Rom. Nachdem Papst Franziskus wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel in seine Verlautbarungen einbeziehe, stelle sich ihr die Frage: "Wann wird das auch auf dem Feld der Humanwissenschaften geschehen? Wenn es soweit ist, sollte die Frage nach Frauen in allen Diensten und Ämtern der Kirche keine Frage mehr sein", so die ZdK-Präsidentin.

Hoffnung auf Veränderungen und Ausblick auf Synodalen Ausschuss

"Die jetzt zu Ende gegangenen, vierwöchigen Beratungen haben überdeutlich gezeigt, dass es in der Kirche konkrete, sichtbare Veränderungen braucht", sagte Stetter-Karp. Nun müssten Taten folgen. "Ich hoffe, dass wir dies auch konkret sehen werden, in der Kirche vor Ort, überall auf der Welt."

Thomas Söding, Vizepräsident des ZdK und Experte bei der Weltsynode in Rom, bezeichnete die römischen Beratungen als eine "Bestätigung für den Synodalen Weg in Deutschland." Die Themen, die in Deutschland besprochen werden, seien "eindeutig Themen, die überall in der Weltkirche wichtig sind", so Söding. Der am Samstag verabschiedete Zwischenbericht der Synode identifiziere all diese Themen. Jetzt müsse es dezentral weitergehen, so Söding. Der Synodale Ausschuss, der einen Synodalen Rat für die katholische Kirche in Deutschland vorbereiten mache sich dies zur Aufgabe. (ben)