Länger geplante Diözesanpilgerreise nach Sankt Peter-Ording

Auch Bischof Meier nicht bei Auftakt des Synodalen Ausschusses

Veröffentlicht am 08.11.2023 um 12:06 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ In der vergangenen Woche hatte der Passauer Bischof Stefan Oster bereits bestätigt, dass er nicht am Auftakt des Synodalen Ausschusses teilnehmen wird. Auch ein weiterer Diözesanbischof wird in Essen fehlen: Bischof Bertram Meier.

  • Teilen:

Der Augsburger Bischof Bertram Meier wird nicht an der Auftaktsitzung des Synodalen Ausschusses an diesem Freitag und Samstag in Essen teilnehmen. "Bischof Bertram nimmt vom 9. bis einschließlich 12. November an einer schon seit langer Zeit geplanten Diözesanpilgerreise nach Sankt Peter-Ording teil, wo die nördlichste Ulrichskirche Deutschlands steht", zitiert die "Augsburger Allgemeine" (Mittwoch) einen Sprecher Meiers. Die Pilgerreise sei "einer der Höhepunkte des Ulrichsjubiläums 2023/24 und bereits vor mehr als einem Jahr terminiert worden". Da die Teilnahme am Synodalen Ausschuss an den Diözesanbischof gebunden sei, könne Meier sich nicht vertreten lassen.

Zuvor hatte der Passauer Bischof Stefan Oster in der vergangenen Woche bereits bestätigt, dass er nicht an der Auftaktsitzung des Gremiums teilnehmen werde. In einem katholisch.de-Interview sagte er Ende September, der Synodale Weg der Kirche in Deutschland habe in eine größere Polarisierung und nicht in ein größeres Miteinander geführt. "Das ist auch der Grund, warum ich sage: Beim Synodalen Ausschuss bin ich jetzt erst einmal nicht dabei." Oster gehört neben Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) zu den Kritikern des Synodalen Ausschusses, die gegen die geplante Finanzierung des Gremiums über den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) gestimmt hatten. Eine alternative Finanzierung ist öffentlich bisher nicht bekannt.

Meier: Im Rahmen meiner Möglichkeiten in Synodalen Ausschuss einbringen

Auch Meier hatte sich in der Vergangenheit kritisch zum Synodalen Ausschuss geäußert. Gemeinsam mit Oster, Hanke, Voderholzer und Woelki wandte er sich im vergangenen Jahr in einem Brief mit der Frage an den Vatikan, ob sie verpflichtet seien, an dem geplanten Gremium mitzuarbeiten. In dem Antwortschreiben erteilte die Kurie der Errichtung eines Synodalen Rates eine Absage. In einer Stellungnahme nach dem Scheitern der Finanzierung betonte Meier im Juni, er hoffe, dass der Synodale Weg in Deutschland und die synodalen Prozesse der Weltkirche keine Gegensätze sein müssten, sondern einander befruchten könnten. Als Delegierter der Bischofskonferenz für die Weltsynode wolle er dort die Stimmen und Impulse aus der Weltkirche wahrnehmen und "im Rahmen meiner Möglichkeiten in den geplanten Synodalen Ausschuss einbringen".

Dem Synodalen Ausschuss gehören nominell die 27 Ortsbischöfe, 27 Vertreter des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK) und 20 von der Vollversammlung des Synodalen Wegs gewählte Mitglieder an. Das Gremium trifft sich am Freitag und Samstag zu seiner konstituierenden Sitzung in Essen. Der Synodale Ausschuss soll an den Reformvorschlägen des Synodalen Wegs weiterarbeiten und die Errichtung eines Synodalen Rates auf Bundesebene vorbereiten. (cbr)