Dies sei weder akzeptabel noch verhandelbar

Papst verurteilt Vertuschung von Missbrauch in der Kirche

Veröffentlicht am 19.11.2023 um 09:57 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Man müsse jede Form von Missbrauch bekämpfen – sexuellen ebenso wie Macht- und Gewissensmissbrauch, appellierte Papst Franziskus. Vertuschung sei weder akzeptabel noch verhandelbar. Auch rief er dazu auf, sich gegen Kinderpornografie einzusetzen.

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Papst Franziskus hat Vertuschung von Missbrauch in der katholischen Kirche verurteilt. Dies sei weder akzeptabel noch verhandelbar, sagte er am Samstag bei einem Treffen mit Vertretern von Meldestellen zu sexuellem Missbrauch in Italiens Kirche. Der Nachrichtendienst SIR der italienischen Bischofskonferenz berichtete zuerst über die Begegnung im Vatikan. Das Kirchenoberhaupt betonte demnach: Man müsse jede Form von Missbrauch bekämpfen – sexuellen ebenso wie Macht- und Gewissensmissbrauch.

Franziskus rief die Anwesenden auf, "sich um die Ermittlung der Wahrheit und die Wiederherstellung der Gerechtigkeit innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft zu bemühen". Sie sollten auch dann handeln, wenn es um Taten gehe, die nur nach kirchlichem, aber nicht nach staatlichem Recht strafbar seien. Die gesamte christliche Gemeinschaft müsse alles tun, um die Kleinsten und Schutzlosesten zu beschützen.

Zudem appellierte der Papst an die Mitarbeitenden sogenannter Hörzentren, sich gegen Kinderpornografie im Internet einzusetzen. "Wo werden diese Videos gemacht? Wer ist in dem betreffenden Land verantwortlich? Bitte arbeiten Sie daran! Es ist ein Kampf, den wir führen müssen, denn die schlimmsten Dinge werden über Mobiltelefone verbreitet", so Franziskus. (KNA)