Nach Heirat mit 18-Jähriger: Vatikan laisiert Jung-Priester
Konversion zum Katholizismus, Priesterweihe, Flucht nach Italien, Hochzeit und nun die Laisierung: Die Geschichte des Jung-Priesters Alex Crow machte in den vergangenen Monaten immer wieder Schlagzeilen in den USA. Mit der Entlassung des 30-Jährigen aus dem Priesterstand findet seine Geschichte mit der Kirche nun ein Ende.
Nach seiner Konversion zum Katholizismus wurde Crow im Sommer 2021 im Erzbistum Mobile zum Priester geweiht. Laut Medienberichten gab er sich stets traditionell, trug Soutane, Spitzenalben und interessierte sich vor allem für Dämonologie und Exorzismen.
Anfang 2023 wurde seine Beziehung zu einer damals 17-jährigen Schülerin bekannt. Nach ihrem 18. Geburtstag und Schulabschluss soll er mit ihr nach Europa durchgebrannt sein. Crow schrieb in einem Brief, Jesus habe ihn und seine Begleiterin zu der Reise nach Europa aufgefordert. Er wisse, wonach seine Reise mit dem Mädchen aussehe, schreibt Crow, aber er sei dazu gerufen worden.
Ermittlungen von Diözese und Polizei
Daraufhin suspendierte ihn Erzbischof Thomas Rodi. Er verurteilte Crows Taten als "völlig unpassend für einen Priester" und verbot ihm, sich als Priester in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Diözese leitete Untersuchungen zu Crows Umgang mit Schutzbefohlenen ein.
Zeitgleich nahm auch die örtliche Polizei Ermittlungen gegen Crow auf. Im Raum stand der Vorwurf, sich an Schülerinnen herangemacht zu haben. Im Herbst teilten die zuständigen Behörden mit, dass die Vorwürfe nicht bestätigt werden konnten.
Crow und seine Freundin kamen daraufhin im November in die USA zurück und heirateten. Nun wurde der Jung-Priester laisiert. Erzbischof Rodi dankte dem Vatikan für die Laisierung und sagte: "Ich bete, dass diese Entscheidung ein Weg ist, dass wir uns alle nach diesen beunruhigenden Ereignissen in Richtung Frieden bewegen können. Ich bete weiterhin um Gottes Gnade, um Heilung für alle zu bringen." (ben)