Beichtvater des Papstes: Franziskus-Besuch würde Argentinien gut tun
Auch der langjährige Beichtvater des Papstes, Kardinal Luis Pascual Dri, hofft auf einen Besuch von Papst Franziskus in seinem Heimatland Argentinien. "Ich glaube, er würde Argentinien sehr gut tun", sagte der 96-jährige Priester aus Buenos Aires dem Deutschlandfunk. "Wir sind in der Politik ziemlich gespalten, auch in der Kirche. Es ist nicht alles rosig. Wenn der Papst also eines Tages ein Wort, eine Hoffnung mitbringt, könnte er sagen: Vergebung ist der Sauerstoff, der die vom Hass verschmutzte Luft reinigt."
Zuletzt hatten sich Hinweise auf eine mögliche Papstreise nach Argentinien in diesem Jahr verdichtet. Nach Spannungen im Wahlkampf hat sich die Stimmung zwischen Argentiniens neuem Präsidenten Javier Milei und Papst Franziskus gelockert. Ein Besuch Mileis im Vatikan in dieser Woche verlief äußerst harmonisch. Der Politiker hatte Franziskus bereits zu einem Besuch in dem von einer Finanz- und Wirtschaftskrise gebeutelten südamerikanischen Land eingeladen. Auch der Papst selbst hatte immer wieder von einem möglichen Heimatbesuch gesprochen. Offizielle Reiseplanungen gibt es aber noch nicht.
Kardinal Dri wirkt seit dem Jahr 2000 – unter anderem als gesuchter Beichtvater – im Marienheiligtum Nuestra Senora De Pompeya in Buenos Aires, wo er bis heute Beichte hört. In argentinischen Medien wurde der Kapuzinerpater wegen seiner Bekanntschaft mit Kardinal Jorge Mario Bergoglio, heute Papst Franziskus, als "Beichtvater des Papstes" bezeichnet. (KNA)