Ihm erscheine dieses Thema zweitrangig

Papst Franziskus will Konklave-Normen nicht ändern

Veröffentlicht am 02.04.2024 um 15:58 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Immer wieder wurde in der letzten Zeit darüber spekuliert, ob Papst Franziskus die Regelungen für die Papstwahl ändern würde. Doch der Pontifex erteilt einer grundlegenden Konklave-Reform eine Absage – er hält sie für zu unwichtig.

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Papst Franziskus plant keine grundlegende Änderung der geltenden Normen für die Wahl seines Nachfolgers. In dem am Mittwoch erscheinenden spanischen Interview-Buch "El sucesor" sagte der Papst: "Da ist nichts dran." Einige Medien hatten über Änderungen spekuliert.

Weiter führte Franziskus aus: "Ich habe nichts daran geändert, weil mir die Sache zweitrangig erscheint. Der Mechanismus funktionierte sehr gut bei den beiden Konklaven, an denen ich teilgenommen habe. (...) Vielleicht wäre es sinnvoll, einige Dinge zu ändern. Aber die erscheinen mir nicht dringend zu sein, und ich muss mich dem vorerst nicht widmen."

In den vergangenen Monaten hatten konservative Internetportale vermutet, Franziskus arbeite gemeinsam mit dem Kirchenrechtler Kardinal Gianfranco Ghirlanda an einer Reform der Konklave-Regeln. Zuletzt hatte unter dem Pseudonym "Demos II" ein nicht bekannter Kardinal einen Text geschrieben, in dem er forderte, ein künftiger Papst dürfe kein Alleinherrscher sein, sondern müsse sich von seinem Kardinalskollegium beraten lassen. Im Februar hatte der Kirchenhistoriker Alberto Melloni eine Änderung der Wahlordnung für Päpste gefordert. Angesichts von Fake-News-Offensiven müssten Vorkehrungen getroffen werden, damit nicht die Kardinäle durch eventuelle Beschuldigungen gegen einen Kandidaten dazu verleitet würden, einen schlechteren Kandidaten zum Papst zu wählen. (cph/KNA)