Papst Johannes Paul II. wird 44 Jahre später zum Namensgeber

Begegnung in Osnabrück inspirierte Titel von neuer Vatikan-Erklärung

Veröffentlicht am 09.04.2024 um 10:59 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ "Dignitas infinita" – "Unendliche Würde" heißt die am Montag veröffentlichte Vatikan-Erklärung. Der Name geht auf Papst Johannes Paul II. zurück – und auf ein Ereignis in Deutschland vor mehr als vier Jahrzehnten.

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Eine besondere Begegnung in Osnabrück trug zum Titel der neuen Vatikan-Erklärung zur Menschenwürde "Dignitas infinita" bei. Von der Begebenheit erzählte der Präfekt des vatikanischen Glaubensdikasteriums, Kardinal Victor Fernandez, am Montag bei der Vorstellung des Dokuments im Vatikan.

Im Jahr 1980 besuchte der damalige Papst Johannes Paul II. den Dom in der niedersächsischen Stadt. Bei einem Gebet begegnete er einer Gruppe von Menschen mit Behinderung. Ihnen habe er vermitteln wollen, dass Gott jeden einzelnen Menschen liebe und ihm dadurch eine unendliche Würde verleihe, so Fernandez. So sei der Titel "Dignitas infinita" entstanden.

Das rund 25 Seiten lange Papier enthält eine ausführliche Darstellung von Verstößen gegen die Menschenwürde aus Sicht der katholischen Kirche. Dazu zählt auch "Der Ausschuss von andersfähigen Menschen". Der Vatikan kritisiert diesen scharf und ruft zu Eingliederung und aktiver Teilnahme am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben auf. (KNA)