Dikasterium für die Glaubenslehre sammelt Richtlinien und Normen

Vatikan arbeitet an Text zu Wundern und Erscheinungen

Veröffentlicht am 24.04.2024 um 11:16 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Immer wieder gibt es Berichte von weinenden Marienstatuen, inneren Eingebungen, Stigmata und anderen mystischen Phänomenen. Nun nimmt sich Kardinal Victor Fernández dieser Probleme an. Demnächst wird sich der Vatikan offiziell dazu äußern.

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Das Dikasterium für die Glaubenslehre will offenbar ein neues Dokument zu Erscheinungen und übernatürlichen Ereignissen vorlegen. Wie "The National Catholic Register" am Dienstag berichtet, arbeite Kardinal Victor Fernández an einem Text "mit klaren Richtlinien und Normen für die Unterscheidung von Erscheinungen und anderen Phänomenen". Fernández hatte am Montag eine Privataudienz bei Papst Franziskus. Oft folgt auf eine solche Audienz die Veröffentlichung eines neuen Dokuments.

Im April 2023 hatte der Vatikan eigens eine Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen eingerichtet. Sie soll Phänomene rund um mögliche Erscheinungen der Gottesmutter analysieren und interpretieren. Weinende Marienstatuten, innere Eingebungen, Stigmata und andere mystische Phänomene, liegen in der Zuständigkeit des Gremiums. Die Experten sollen Informationen zu diesen Fällen sammeln, Untersuchungen nach wissenschaftlichen Kriterien anstellen und weltweit koordinieren.

Angebliche Erscheinungen und Wunder sorgen in der Öffentlichkeit immer wieder für Aufsehen. Im Bistum Dresden-Meißen wurde zuletzt ein angebliches Wunder untersucht: Das "Blutwunder" von Ostro stellte sich als natürliches Phänomen heraus. Hinter dem "Blutschweiß" der Madonna mit Jesuskind stünden Milben, teilte das Bistum mit. In einer Feldkapelle war auf den Köpfen einer Muttergottesfigur von Augenzeugen eine rote Substanz beobachtet worden, die von den beiden Köpfen der Figur herunter zu rinnen schien. (ben)