"Ein klares Nein ist jetzt gefragt"

Wolfgang Thierse ruft Christen dazu auf, die AfD zu bekämpfen

Veröffentlicht am 26.04.2024 um 12:21 Uhr – Lesedauer: 

Oberursel ‐ Die AfD widerspreche dem universalistischen und humanitären Ethos des Christentums: "Deshalb sollten wir sie bekämpfen", fordert Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse von den Kirchenmitgliedern.

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ie AfD bekämpfen. Er ruft Christen in Deutschland in der neuen Ausgabe des Magazins "Publik-Forum" dazu auf, weil die Partei aus seiner Sicht "dem universalistischen und humanitären Ethos des Christentums" widerspricht. "Deshalb sollten wir sie bekämpfen", fordert Thierse. Die Menschenwürde sei "Ausgangs- und Zielpunkt des christlichen Menschenbildes und Basis der Menschenrechte". Der Artikel ist überschrieben mit "Ein klares Nein ist jetzt gefragt".

Völkischer Nationalismus sei "mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild schlechthin unvereinbar", und darum sei die AfD für Christen nicht wählbar, so Thierse weiter. Damit greift der SPD-Politiker fast wortgleich einen Gedanken auf, den die deutschen Bischöfe in ihrer Erklärung mit dem Titel "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" formuliert haben.

"In der Achtung der gleichen Würde jedes Menschen können und dürfen wir als Christen nicht verschiedener Meinung sein!", schreibt Thierse, der auch Mitherausgeber von "Publik-Forum" ist. Es gehöre zum Kern der christlichen Überzeugung, dass jeder Mensch eine unantastbare und unverfügbare Würde besitze, "die in seiner Gottesgeschöpflichkeit und Gottesebenbildlichkeit gründet". (tmg/KNA)