Kirchenoberhaupt sendet Ostergrüße an Orthodoxe

Papst Franziskus würdigt Schweizergardisten und ihre Familien

Veröffentlicht am 05.05.2024 um 15:54 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Am Montag werden im Vatikan die neuen Schweizergardisten vereidigt. Aus diesem Anlass würdigte der Papst seine Leibgarde und ihre Familien beim Sonntagsgebet. Franziskus äußerte sich auch zu weiteren Themen.

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Papst Franziskus hat seine neuen Schweizergardisten mit einem besonderen Gruß bedacht. 34 junge Männer sollen am Montag im Vatikan vereidigt werden. Für die künftigen Mitglieder der päpstlichen Leibgarde und ihre Familien forderte Franziskus nach dem Sonntagsgebet auf dem Petersplatz einen Applaus von der Menschenmenge, der umgehend folgte.

Zudem wünschte der Papst den orthodoxen und orientalischen Kirchen ein frohes Osterfest. Wegen unterschiedlicher Kalenderberechnungen als in der katholischen Kirche feiern viele Ostkirchen 2024 das Osterfest am 5. Mai. Nächstes Jahr fallen die Termine wieder zusammen. "Der auferstandene Herr erfülle alle Gemeinschaften mit Freude und Frieden und tröste die, die in Not sind", sagte Franziskus.

Wie jeden Sonntag bat er am Ende seiner Ansprache um Gebete für Frieden in der Ukraine, Palästina und Israel. "Lasst uns beten, dass der Dialog zwischen ihnen gestärkt wird und gute Früchte trägt. Nein zum Krieg, ja zum Dialog!", betonte Franziskus.

Franziskus über den Wert von Freundschaften

Der Papst hob zudem die Bedeutung von Freundschaften hervor. "Schon als Kinder lernen wir, wie schön diese Erfahrung ist", sagte er beim Sonntagsgebet. In diesem Alter böten wir Freunden unsere Spielsachen und die schönsten Geschenke an, als Teenager vertrauten wir ihnen unsere ersten Geheimnisse an. Dann als Erwachsene teilten wir Freuden und Sorgen, als alte Menschen die Erinnerungen.

Freundschaft sei weder das Ergebnis von Berechnung noch von Zwang, so Franziskus weiter. "Sie entsteht spontan, wenn wir in dem anderen etwas von uns selbst erkennen." Auch bei Fehlverhalten lasse einen ein wahrer Freund nicht im Stich. "Er korrigiert dich, er tadelt dich vielleicht, aber er vergibt dir und lässt dich nicht im Stich."

So sei es auch bei Jesus, erklärte der Papst. Jenseits aller Verdienste und Erwartungen reiche er jedem Menschen seine Hand, seine Liebe, seine Gnade. Er begebe sich in unsere Hände, ohne sich zu verteidigen oder zu verstellen, "weil er uns liebt, weil er unser Wohl will und weil er will, dass wir an seinem teilhaben". (rom/KNA)