Sie beschäftigten sich zu viel mit sich selbst

Laschet: Kirchen vernachlässigen Dienst an der Gesellschaft

Veröffentlicht am 17.05.2024 um 15:51 Uhr – Lesedauer: 

Passau ‐ "Es mag eine bewusste Entscheidung der Kirchen sein, sich lieber um synodale Wege oder interne Fragen zu kümmern als um die großen gesellschaftlichen Fragen", sagt CDU-Politiker Armin Laschet. Aber: "Die Kirchen fehlen."

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Der CDU-Politiker Armin Laschet hält den Kirchen zum Pfingstfest vor, ihren Dienst an der Gesellschaft zu vernachlässigen. "Aus meiner Sicht beschäftigen sich die Kirchen zu viel mit sich selbst", sagte Laschet den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Schon während der Corona-Pandemie, als die Menschen Orientierung suchten, hörte man von den Kirchen relativ wenig. In unseren Zeiten einer eklatanten gesellschaftlichen Spaltung wäre die Stimme der Kirchen wichtig."

So sei ein Vakuum entstanden, beklagte der frühere Kanzlerkandidat und Ministerpräsident von NRW. Dieses Vakuum werde allenfalls von Populisten und Anbietern kurzlebiger Ersatzreligionen gefüllt. "Es mag eine bewusste Entscheidung der Kirchen sein, sich lieber um synodale Wege oder interne Fragen zu kümmern als um die großen gesellschaftlichen Fragen", fügte der katholische Politiker hinzu. "Die Kirchen fehlen. Ich bedaure das sehr." (KNA)