Papst über Fokolare: "Revolutionärer Weg, der der Kirche so gut tut"
Papst Franziskus hat die internationale Fokolarbewegung ermutigt, im Geist der Offenheit weiterzumachen. Bei einer Begegnung mit Teilnehmern eines interreligiösen Kongresses der Bewegung sagte er am Montag im Vatikan, er sei dankbar für das Durchhaltevermögen der Bewegung, die im Sinne der Gründerin Chiara Lubich gemeinsam mit Nichtchristen nach einer "Spiritualität der Einheit" suche. Dies sei ein "revolutionärer Weg, der der Kirche so gut tut", betonte der Papst.
Mitglieder der unterschiedlichen Religionen sollten einander kennen und schätzen lernen und dabei die jeweils andere Identität achten. So wachse das gemeinsame Engagement für die Armen, für die Schöpfung und für den Frieden. "Euer Zeugnis ist ein Grund der Freude und des Trostes – vor allem in dieser Zeit der Konflikte, in denen die Religion oft benutzt wird, um den Streit anzuheizen", so Franziskus. Deshalb sei der interreligiöse Dialog für die Christen und für die anderen Religionsgemeinschaften eine Pflicht. Ausführlich begrüßte Franziskus auch die Präsidentin der Bewegung, die in Haifa geborene arabische Christin Margaret Karram. Er bete für ihre Heimat, in der es derzeit so viel Leid gebe.
Die 1960 gegründete Fokolarbewegung zählt nach eigenen Angaben inzwischen rund 140.000 Mitglieder in 182 Ländern. Die aktuellen Statuten, die auch Nichtchristen die Mitgliedschaft erlauben, gelten seit 2007. An der Spitze steht gemäß der Satzung immer eine Frau, seit 2021 ist dies Karram. (KNA)