DBK-Vorsitzender schreibt Brief an frühere Bundeskanzlerin

Zum 70. Geburtstag: Bätzing würdigt Merkels Verbundenheit zur Kirche

Veröffentlicht am 17.07.2024 um 10:20 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Die frühere Kanzlerin Angela Merkel wird 70. Aus diesem Anlass hebt Bischof Georg Bätzing im Namen der Deutschen Bischofskonferenz ihre Verbindung zu den Kirchen hervor. Würdigungen gibt es auch von den Vorsitzenden der katholischen Frauenverbände.

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat das Wirken der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu ihrem 70. Geburtstag gewürdigt. "Dankbar denken wir an Ihrem Festtag an Ihr Wirken für unser Land zurück. Gerade Ihre hohe Verantwortung als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland ist bis heute für uns prägend", so Bätzing in einem Schreiben im Namen der Bischofskonferenz, wie diese am Mittwoch auf der Plattform X mitteilte. Die deutschen Bischöfe schätzten es sehr, "welchen engen Kontakt Sie stets zu uns gehalten haben".

Bätzing erinnerte an zahlreiche Spitzengespräche, Besuche auf kirchlichen Veranstaltungen und bei ökumenischen Gottesdiensten, vor allem dem für die Opfer der Flutkatastrophe im Sommer 2021. "Ihre hohe Verbundenheit zu den Kirchen war und ist für uns Ermutigung. Ihre christliche Grundüberzeugung haben Sie in den zahlreichen Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirche deutlich gemacht. Dafür danken wir Ihnen ebenso wie für das, was Sie zum gesellschaftlichen Zusammenhalt der Bundesrepublik geleistet haben."

Christliches Wertesystem

Auch die Vorsitzenden der katholischen Frauenverbände in Deutschland gratulierten der früheren Bundeskanzlerin und würdigten ihre Verdienste. Die Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Mechthild Heil, sagte dem Portal "domradio.de", Merkel habe ein klares christliches Wertesystem. Anja Karliczek, Bundesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), lobte besonders Merkels Kurs im Sommer 2015, als Hunderttausende Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Damals habe sich die Kanzlerin habe Merkel unbeirrbar am im Grundgesetz verbürgten "Die Würde des Menschen ist unantastbar" festgehalten und sich auch von der gleich zu Beginn einsetzenden harschen Kritik nicht abbringen lassen, so Karliczek gegenüber dem "Domradio". Sowohl Heil als auch Karliczek sind CDU-Mitglieder.

Merkel kam am 17. Juli 1954 in Hamburg zur Welt. Kurz nach ihrer Geburt zogen ihre Eltern in die DDR. Ihr Vater Horst Kasner war dort für die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg als Pfarrer tätig. Zunächst in dem Dorf Quitzow, das heute zu der Stadt Perleberg gehört, dann in Templin in der Uckermark. Dort ist Angela Merkel aufgewachsen. (mal/KNA)