Syrisch-Orthodoxe Kirche bittet Vatikan um Hilfe
Insbesondere die Christen im Irak, aber auch andere Minderheiten brauchen nach Worten des Syrers angesichts ihrer verzweifelten Lage dringend internationalen Schutz. "Der sogenannte Arabische Frühling hat uns nur Tod, Zerstörung und Chaos gebracht", so der Patriarch von Antiochia. Christen wie Muslime sehnten sich nach Frieden.
Papst Franziskus würdigte in seiner Ansprache das Leid der syrisch-orthodoxen Christen. Ihre Kirche sei immer eine Märtyrerkirche gewesen. "Das Blut der Märtyrer ist der Samen für die Einheit der Kirche und Instrument für die Erbauung des Gottesreiches, welches das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit ist", so Franziskus. Angesichts des Leids würden die Bande der Freundschaft zwischen beiden Kirchen noch enger.
Ignatius Aphrem II. dankte für klare Worte zum türkischen Genozid
Ignatius Aphrem II. dankte Franziskus für seine klaren Worte zum türkischen Genozid an Armeniern und anderen Christen vor 100 Jahren. Bei einer Messe Mitte April hatte Franziskus die Morde an bis zu 1,5 Millionen Menschen offiziell als "ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts" bezeichnet. Damit habe er andere ermutigt, die Taten ebenso beim Namen zu nennen, so der Patriarch. Die Wunden, die der Mord an 500.000 Syrisch-Orthodoxen verursacht habe, könnten nicht verheilen, solange die Türkei ihre historische Schuld nicht aufgearbeitet habe.
Der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien gehören nach Schätzungen bis zu 3,5 Millionen Christen an. Ein Großteil davon lebt in Indien. (KNA)