Geistlicher setzt sich seit langem für Tierschutz ein

Kampagne gegen Stierkampf: Priester appelliert an Papst Franziskus

Veröffentlicht am 25.07.2024 um 11:27 Uhr – Lesedauer: 

London ‐ "Es ist eine Sünde, Tiere zu quälen": Der britische Priester Terry Martin posiert für eine Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA gegen den Stierkampf. Gleichzeitig fordert er Papst Franziskus zum Handeln auf.

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Der britische Priester Terry Martin hat in einer Kampagne den Stierkampf kritisiert und Papst Franziskus aufgefordert, diesen zu verurteilen. In Zusammenarbeit mit der Tierrechtsorganisation PETA posierte der Geistliche aus West Sussex in England in einem roten Messgewand neben einem Stier mit der Aufschrift "Es ist eine Sünde, Tiere zu quälen". Die Anzeige erschien Medienberichten zufolge prominent in der katholischen Zeitung "The Tablet" und ist Teil einer Kampagne, mit der das Kirchenoberhaupt aufgefordert werden soll, die Sportart zu verurteilen.

Martin engagiert sich seit langem für den Tierschutz. Erst letztes Jahr schickte er gemeinsam mit Geistlichen aus Frankreich und Kanada einen Brief an den Pontifex, in dem er ihn aufforderte, die "Folterung und gewaltsame Tötung unschuldiger Stiere" zu verurteilen. Außerdem veröffentlichte er im Januar einen Meinungsbeitrag in der Zeitung "Catholic Herald", in dem er darauf hinwies, dass das Terrorisieren und Töten wehrloser Tiere der Lehre Christi widerspreche. Er berief sich dabei auf die Nummer 2418 des Katechismus der Katholischen Kirche, die besagt, dass es gegen die Menschenwürde verstößt, Tiere unnötig leiden oder sterben zu lassen. "Dennoch werden Tiere beim Stierkampf verspottet, terrorisiert, lächerlich gemacht und schließlich getötet", so Martin. Und: "Stierkämpfe sind grausam und haben nichts mit religiösen Feiern zu tun. Niemand, ob Katholik oder nicht, sollte unter keinen Umständen diese Quälerei unterstützen". 

Jedes Jahr werden zehntausende Stiere bei Stierkämpfen in aller Welt getötet. Viele dieser Feste finden zu Ehren katholischer Heiliger statt. Auch die stellvertretende PETA-Vorsitzende für Großbritannien und Europa appellierte nicht nur an den Papst, sondern auch an die "barmherzigen Menschen überall, den Stierkampfarenen fernzubleiben". Derzeit sind Stierkämpfe nur noch in sieben Ländern erlaubt: Spanien, Portugal, Ecuador, Mexiko, Peru und Venezuela. Kolumbien hat erst vor wenigen Tagen den Stierkampf verboten. (mtr)

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