Erzdiözese und Jesuiten warnen vor falschem Priester
Die mexikanische Erzdiözese Puebla und der Jesuitenorden warnen vor einem Mann, der sich als Priester ausgibt. Wie das Erzbistum am Dienstag mitteilte, sei der Mann in mehreren Pfarreien vorstellig geworden und habe dort Messen zelebriert. Er nenne sich David Rodrigo Hernandez Perez und gebe vor, Jesuit zu sein. Zudem trage er einen Priesterausweis bei sich, der die gefälschte Unterschrift des Erzbischofs von Puebla, Victor Sanchez Espinosa, enthalte. Die Jesuiten in Mexiko schrieben auf Instagram, dass sie in keiner Verbindung zu dem Mann stünden.
Laut Medienberichten handelt es sich bei dem vermeintlichen Priester um dieselbe Person, vor der die Erzdiözese schon vor drei Jahren in einer Mitteilung gewarnt hatte. Der Mann habe sich damals Ramon David Gonzalez genannt und in mehreren Gemeinden liturgische Feiern wie Messen, Hochzeiten, Taufen und Firmungen angeboten.
Schutzmaßnahmen
Zusätzlich nannte das Erzbistum Puebla auf seiner Website Maßnahmen, mit denen man sich vor Betrugsversuchen durch Fake-Geistliche schützen kann. So sollen Pfarreien immer ein aktuelles, von der Erzdiözese ausgestelltes Beglaubigungsschreiben verlangen und Gläubige sich bei einem Wunsch nach einer Taufe oder Hochzeit direkt an die Pfarrei wenden.
Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Betrügereien angeblicher Priester. Im vergangenen Jahr wurde ein zur Tatzeit 22 Jahre alter Mann aus dem Bistum Speyer zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er sich in einer Pfarrei im Bistum Rottenburg-Stuttgart als Priester ausgegeben und dabei die Eucharistie simuliert und ein Kind getauft hatte. Außerdem wurde er im Zusammenhang damit wegen Diebstahls, Computerbetrugs in elf Fällen und Betrugs zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten ohne Bewährung verurteilt. (mal)