Traditionalistische Redemptoristen wollen Bischof verklagen
Nach ihrer Ausweisung aus der neuseeländischen Diözese Christchurch wollen die traditionalistischen "Söhne des Allerheiligsten Erlösers" ("Transalpine Redemptoristen") den dortigen Bischof verklagen. Der Orden wolle entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten, berichtet das Portal "Zenit" am Dienstag. Bischof Michael Gielen hatte die Redemptoristen Mitte Juli ausgewiesen.
Grundlage dafür waren Empfehlungen des vatikanischen Ordensdikasteriums nach einer Visitation. Hintergrund dessen waren Medienberichte von unerlaubten Exorzismen, in deren Verlauf Menschen traumatisiert wurden, darunter Minderjährige. Die Ordensleute widersprechen den Vorwürfen.
Die "Transalpinen Redemptoristen" wurden 1988 gegründet und waren zunächst eng mit der Piusbruderschaft verbunden. Nachdem Papst Benedikt XVI. (2005-2013) 2007 die Feier der vorkonziliaren Liturgie als "außerordentliche Form des römischen Ritus" wesentlich erleichtert hatte, kehrte der Orden 2008 in die volle Gemeinschaft mit dem Papst zurück. 2012 wurde er als Ordensgemeinschaft diözesanen Rechts in der schottischen Diözese Aberdeen anerkannt, wo er sein Haupthaus hat. In Neuseeland ist die Gemeinschaft seit 2007 vertreten. (cph)