Wichtigster katholischer Wallfahrtsort Indiens

Bischof: Vatikan-Würdigung macht Velankanni zum "Lourdes des Ostens"

Veröffentlicht am 12.08.2024 um 14:24 Uhr – Lesedauer: 

Loveland ‐ 20 Millionen Menschen kommen jedes Jahr ins südindische Velankanni, um für die Fürsprache der Muttergottes zu beten – das wurde nun auch vom Vatikan gewürdigt. Den künftigen Ortsbischof freut es: Er betont den interreligiösen Wert des Ortes.

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Der designierte Bischof des indischen Bistums Tanjore, Sagayaraj Thamburaj, freut sich über den Würdigungsbrief des Glaubensdikasteriums zum Wallfahrtsort Velankanni. "Das Dokument spricht so wertschätzend vom Marienheiligtum in Velankanni, das macht es beinahe zum Lourdes des Ostens", so Thamburaj gegenüber dem US-Portal "Crux" am Wochenende. "Unsere geliebte Mutter zeigt sich in ihrer Fürsorge für die Kranken. Deshalb nennen wir sie in der Sprache Tamil Arokia Martha, Unsere Liebe Frau der guten Gesundheit, so ist sie hier bekannt."

Mit Datum vom 1. August hatte Glaubenspräfekt Víctor Manuel Fernández einen Brief in den indischen Bundesstaat Tamil Nadu geschickt, in dem Papst Franziskus und er ihre Wertschätzung für den Pilgerort ausdrücken. "Das Heiligtum ist ein Ort, an dem sich die Nähe Marias manifestiert, die jeden willkommen heißt und denen, die darüber nachdenken, die Liebe des Herrn zeigt", so Fernández. Die Marienverehrung in Velankanni lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Jedes Jahr verzeichnet der Ort mehrere Millionen Besucher.

Thamburaj betonte vor allem die Anziehungskraft des Ortes auch für Nicht-Christen. "Die Menschen kommen ohne Rücksicht auf Kaste, Glaube oder Religionszugehörigkeit, arm und reich, Stadt und Land. Jeder wird von Mutter Maria willkommen geheißen, aber nicht nur an besonderen Tagen, sondern das ganze Jahr über kommen Hunderttausende von Menschen nach Velankanni." Hier habe jeder einen leichten Zugang zur heiligen Maria. "Sie kann für die Menschen beten, ihnen zuhören, Fürsprache einlegen und ihnen den Segen Gottes beschaffen." Die Ökumene und der Interreligiöse Dialog seien ihm sehr wichtig. (cph)