Geringeres Budget für Hilfen sei außenpolitisch kurzsichtig

Weltkirche-Bischof Meier gegen Kürzungen im Entwicklungs-Etat

Veröffentlicht am 26.08.2024 um 13:21 Uhr – Lesedauer: 

Freiburg/Berlin ‐ Die Bundesregierung muss sparen und hat deshalb für das kommende Jahr Kürzungen in der Entwicklungshilfe vorgesehen. Der Weltkirche-Beauftragte der Bischofskonferenz, Bischof Bertram Meier, kritisiert das scharf.

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Der Augsburger Bischof Bertram Meier ist gegen geplante Kürzungen der Haushaltsmittel für das Entwicklungsministerium. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) argumentierte in der "Herder Korrespondenz" (September), Deutschland profitiere wirtschaftlich enorm von sicheren Handelswegen und internationalen Investitionsmöglichkeiten.

Vor allem aber seien Kürzungen bei den Ärmsten außenpolitisch kurzsichtig und der "Glaubwürdigkeit und dem Einfluss Deutschlands in vielen Bereichen abträglich". Entwicklungszusammenarbeit trage dazu bei, dass die Weltbühne nicht nur von den Stärkeren bespielt und genutzt werde. Ethisch könne internationale Solidarität sowohl von der Menschenwürde als auch von der christlichen Anthropologie her begründet werden, so der Bischof.

Die Haushaltseinigung der Regierungskoalition für das nächste Jahr sieht Kürzungen in Sachen humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit vor. So soll dem Entwicklungsministerium knapp eine Milliarde Euro weniger zur Verfügung stehen. (KNA)