Bisheriger Generalsekretär wechselt nach Nowosibirsk

Jesuit aus Deutschland wird Weihbischof in Russland

Veröffentlicht am 12.09.2024 um 12:56 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Von Essen über Köln nach Rom und Moskau – und jetzt nach Nowosibirsk: Der Jesuit Stephan Lipke hat schon viele Stationen in seinem Lebenslauf. Der Generalsekretär der russischen Bischofskonferenz wird nun selbst Weihbischof.

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Der deutsche Jesuit Stephan Lipke wird Weihbischof in Nowosibirsk. Papst Franziskus ernannte den in Essen geborenen Priester zum Titularbischof von Arena, teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Lipke ist seit 2020 Generalsekretär der russischen Bischofskonferenz. Außerdem ist er Direktor des St.-Thomas-Instituts in Moskau und lehrt mittelalterliche Philosophie an der Moskauer Patrice-Lumumba-Universität für Völkerfreundschaft.

Ursprünglich wurde Lipke 2002 zum Priester des Erzbistums Köln geweiht, 2006 trat er in das Noviziat der Jesuiten ein und legte 2019 seine feierliche Ordensprofess ab. Seit 2011 ist er in Russland, zunächst am Priesterseminar von Nowosibirsk, danach als Pfarrer in Tomsk. Nach seinem Studium der Kirchengeschichte in Rom promovierte er 2017 in Tomsk in russischer Literatur.

Die Diözese der Verklärung von Nowosibirsk ist eine von vier katholischen Diözesen in Russland. Sie umfasst ein Gebiet von zwei Millionen Quadratkilometern. In den knapp 70 Pfarreien der Diözese leben gut eine halbe Million Katholiken. Die ehemalige Apostolische Administratur von Sibirien wurde 2002 zum Bistum erhoben. Erster Bischof wurde der Jesuit Joseph Werth, ein in Kasachstan geborener Russlanddeutscher. Bisher hatte Nowosibirsk keinen Weihbischof. (fxn)