Lance Wallnau gehört zur evangelikalen Pro-Trump-Bewegung

Nach TV-Duell: Pastor wirft Kamala Harris "Hexerei" vor

Veröffentlicht am 13.09.2024 um 10:47 Uhr – Lesedauer: 

New York ‐ Nach dem TV-Duell zwischen der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gab es viele Diskussionen. Eine wurde von evangelikaler Seite losgetreten – mit einem bizarren Vorwurf.

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Der evangelikale US-Pastor Lance Wallnau hat der Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris vorgeworfen, bei einem TV-Duell "Hexerei" betrieben zu haben. Wie das Internetportal "Newsweek" am Donnerstag berichtete, behauptete Wallnau in einer Reihe von Beiträgen auf der Plattform "X" (ehemals Twitter), Harris habe sich übernatürlicher Manipulationen bedient, um im TV-Duell mit Ex-Präsident Donald Trump die Oberhand zu gewinnen. "Wenn ich 'Hexerei' sage, meine ich das, was heute Abend passiert ist", schrieb der Pastor nach der Debatte am Dienstagabend (Ortszeit). "Okkulte Machtausübung ermöglicht Täuschung, Manipulation und Beherrschung", fügte er hinzu.  

Der Pro-Trump-Pastor kritisierte in seinen Beiträgen unter anderem die Debattenstrategie von Harris und das Verhalten der Moderatoren des Fernsehsenders ABC-News, auf dessen Kanal das TV-Duell stattfand. Die Überprüfung von Trumps Aussagen durch die Moderatoren sei keine bloße politische Taktik, sondern Teil eines "tiefgründigen und finsteren Versuchs, die Öffentlichkeit zu täuschen und den Ausgang der Debatte zu kontrollieren", so Wallnau abschließend. Der Pastor gehört zu den führenden Köpfen der evangelikalen Pro-Trump-Bewegung, die den ehemaligen Präsidenten seit langem als einen von Gott auserwählten Anführer darstellt. Trumps Mission sei es, die USA vor dem zu retten, was er als "spirituellen und politischen Niedergang" bezeichnet. 

Bei den Wahlen 2020 und 2016 hatten weiße evangelikale Wähler mit großer Mehrheit für Trump gestimmt. Dieses Jahr wählen die Amerikaner am 5. November das Amt des Präsidenten neu. Gegen den Republikaner Donald Trump tritt die Demokratin und derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris an. Im Vorfeld haben sich bereits katholische Würdenträger wie der Erzbischof von Chicago, Kardinal Blase Cupich, und der Kardinal von Newark, Joseph Tobin, zu Wort gemeldet. (mtr)