Wo die katholischste Gemeinde in NRW liegt

15 Prozent weniger Katholiken in Nordrhein-Westfalen seit 2011

Veröffentlicht am 18.09.2024 um 10:44 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt seit vielen Jahren. Gleichzeitig stiegen lange Zeit die Kirchensteuereinnahmen. Doch auch da ist eine Trendumkehr erkennbar. Das Statistische Landesamt NRW liefert aktuelle Zahlen.

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In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Katholiken von 2011 bis 2022 um 15 Prozent gesunken. Die Mitgliederzahlen der evangelischen Kirche sanken im gleichen Zeitraum um knapp 18 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Zahlen stammen aus dem Zensus 2022 im Vergleich zum Zensus 2011.

Rund 6,1 Millionen Menschen in NRW gehörten demnach 2022 der römisch-katholischen Kirche an. Das entspricht einem Anteil von 34 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Etwa 3,9 Millionen und damit rund 22 Prozent der Bevölkerung waren evangelisch.

Die katholischste Gemeinde war Heek im Münsterland, hier gehörten rund 77 Prozent der katholischen Kirche an. Die evangelischste Gemeinde war Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein, wo zwei Drittel der evangelischen Kirche angehören.

Weniger Mitglieder, mehr Kirchensteuer – bis jetzt

Während die Mitgliederzahlen sanken, stiegen bis 2022 die Einnahmen durch die Kirchensteuer: Die fünf (Erz-)Bistümer in NRW verzeichneten demnach einen Anstieg von über 40 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Die evangelischen Landeskirchen verbuchten ein Plus von rund 23 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr seien die Kirchensteuereinnahmen hingegen um 5,5 Prozent (katholisch) und 7,2 Prozent (evangelisch) gesunken. (KNA)