Papst an junge Katholiken: Nicht nur für Selfies nach Rom kommen
Zu Pilgerreisen nach Rom im kommenden Heiligen Jahr hat Papst Franziskus die jungen Katholiken in aller Welt eingeladen. In einer am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Botschaft legt er ihnen dabei nahe, an den entscheidenden Orten nicht bloß Selfies zu machen. Vielmehr sollten sie sich ganz auf die Orte und das Pilgern einlassen.
Wörtlich heißt es in der Botschaft des Papstes: "Macht euch nicht als bloße Touristen auf den Weg, sondern als Pilger. Ihr solltet nicht einfach nur oberflächlich durch die Orte des Lebens ziehen – ohne die Schönheit dessen zu erfassen, was euch begegnet, ohne die Bedeutung der gegangenen Wege zu entdecken – bloß darauf aus, kurze Momente, flüchtige Erfahrungen zu erhaschen, die sich in einem Selfie festhalten lassen. Der Tourist tut dies. Der Pilger hingegen taucht ganz in die Orte ein, denen er begegnet, er bringt sie zum Sprechen und macht sie zum Teil seiner Suche nach dem Glück."
"Chance zur Umkehr nutzen"
Ferner rief der Papst die jungen Menschen auf, das Heilige Jahr zur inneren Umkehr und zur Vergebung der Sünden zu nutzen. Er lud sie ein, "die Umarmung des barmherzigen Gottes zu erleben und seine Vergebung zu erfahren". Solchermaßen von Gott angenommen und "in ihm neu geboren", sollten sie sich dann ihren Freunden und Gleichaltrigen zuwenden, die durch sie die menschenfreundliche Liebe Gottes erfahren könnten.
Anlass der Botschaft des Papstes war der alljährliche Weltjugendtag der katholischen Kirche, der in diesem Jahr nicht zentral in einer Stadt, sondern dezentral in den einzelnen Ortskirchen begangen wird. Im Heiligen Jahr 2025 wird es in Rom vom 28. Juli bis 3. August ein großes kirchliches Fest für junge Menschen aus allen Erdteilen geben, an dem auch der Papst teilnehmen wird.
Alle 25 Jahre ruft die katholische Kirche ein Heiliges Jahr aus. Zentrales Element ist unter anderem eine Rom-Wallfahrt. Zum Programm gehört auch der Besuch bestimmter römischer Kirchen. Papst Franziskus eröffnet das "Giubileo" am 24. Dezember. (KNA)