BDKJ: Zu wenig junge Menschen bei Weltsynode

Zu Beginn der Weltsynode fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Kirche auf, ihre Strukturen zu überdenken und die Stimmen Jugendlicher und junger Erwachsener zu hören. "Junge Menschen fordern jetzt Reformen ein, diese können nicht mehr warten", sagt der Bundesvorsitzende Gregor Podschun in einer Pressemitteilung am Freitag. "Der Vatikan muss endlich die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt und von Diskriminierung anerkennen", so Podschun. 
 
Junge Menschen, die der BDKJ als Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden vertritt, beschäftige besonders die "Reformbedürftigkeit der Kirche", so Podschun weiter. "Das Teilen von Macht, der Abbau von Klerikalismus, die Demokratisierung und Modernisierung der Kirche und die Gleichberechtigung von Frauen und nonbinären Personen sind einige der Themen."  

Kaum Stimmberechtigte unter 30 Jahren
 
An der Weltsynode kritisiert Podschun, dass "kaum junge Menschen an den Beratungen in der Synode teilnehmen". Laut Angaben von Nathalie Becquart, Untersekretärin des vatikanischen Synodensekretariats, haben die Organisatoren auf die Teilnahme junger Menschen geachtet. Trotzdem gibt es auf der Weltsynode nur einzelne Stimmberechtigte, die unter 30 Jahre alt sind.  
 
Podschun wird zusammen mit weiteren Vertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz während der gesamten Weltsynode in Rom sein, um vor Ort "die Positionen junger Katholik*innen sichtbar zu machen". Am Rande von Beratungen möchten die BDKJ-Mitglieder mit Stimmberechtigten ins Gespräch kommen.  

Der BDKJ hat rund 660.00 Mitglieder und vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kirche, Staat und Gesellschaft. (bak)