Fernández bittet um Beiträge zum Frauendiakonat bei Weltsynode
Der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Víctor Manuel Fernández, hat um Beiträge der Teilnehmenden der Weltsynode zum Frauendiakonat gebeten: "Alle Mitglieder, Theologen und Theologinnen der Synode, werden in den kommenden Monaten die Möglichkeit haben, Stellungnahmen und Beiträge einzureichen", heißt es in einer Erklärung des Glaubenspräfekten, die der Generalsekretär der Weltsynode, Kardinal Mario Grech, laut spanischem Online-Portal "Vida Nueva" bei einer Pressekonferenz am Mittwoch verlas. Demnach würden bei der Synodensitzung am 18. Oktober "zwei Theologen zur Verfügung stehen, um schriftliche oder mündliche Vorschläge zu diesem Thema entgegenzunehmen".
Zur Eröffnung der Synode in der vergangenen Woche hatten die von Papst Franziskus eingerichteten Kommissionen zu strittigen Fragen Zwischenberichte vorgestellt. Vor allem der Zwischenbericht der Studiengruppe 5 zu theologischen und kanonistischen Fragen zu diversen Ämtern – auch für Frauen – in der Kirche, die vom Glaubensdikasterium geleitet wird, hatte für Kritik in der Synodalaula gesorgt. "Bei der Frauenfrage hat die Synode wirklich so eine Art Rechenschaft verlangt", sagte die Schweizer Delegierte Helena Jeppesen-Spuhler in einem Interview am Dienstag. Am 18. Oktober müssten sich die Koordinatoren der Studiengruppen in einer Aussprache den Fragen der Synodenmitglieder stellen.
Lehramtliches Dokument in "Konsultationsphase"
Fernández hatte bei der Vorstellung der Zwischenberichte zuvor erklärt, sein Dikasterium glaube derzeit nicht, dass es einen positiven Beschluss zum Diakonat der Frau geben werde. Papst Franziskus halte die Zeit für eine Entscheidung zum Frauendiakonat noch nicht für reif. Die Studien müssten aber weitergeführt werden. Der Glaubenspräfekt kündigte außerdem ein lehramtliches Dokument zur Rolle der Frau in der Kirche an.
Grech erklärte in der Pressekonferenz am Mittwoch, dass die Arbeiten an diesem Dokument nach der Anhörung der Bischöfe und Kardinäle nun "in der Konsultationsphase" sei. Während die Berater, "die die Grundlage des Dokuments bilden" bereits hinzugezogen worden seien, sei die Konsultation nun auch für Nicht-Berater offen. (cbr)