Ukrainischer Vatikanbotschafter: Neues Vertrauenslevel
Die Beziehungen zwischen dem Vatikan und der Ukraine sind aus Sicht des ukrainischen Botschafters im Vatikan auf ein neues Level gehoben worden. Das vierte Treffen von Papst Franziskus und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag habe eine neue Ebene geöffnet "für gegenseitiges Vertrauen und die Möglichkeit, die Frage zu erörtern, was wichtig wird, wenn die Ukraine ihre Friedensformel und ihren Plan zum Sieg umsetzen wird", schrieb Andrii Yurasch am Samstag über den Kurznachrichtendienst X.
In einem weiteren X-Post erklärte der Botschafter beim Heiligen Stuhl zudem, dass die diplomatischen Beziehungen der Ukraine zum Vatikan auf einer Stufe mit der anderer europäischer Staaten wie Großbritannien, Frankreich oder auch Deutschland stünden. Mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich Selenskyj nach seinem Besuch im Vatikan ebenfalls am Freitag in Berlin getroffen.
In seiner täglichen Videobotschaft hatte Selenskyj selbst am Freitagabend über den Besuch beim Papst gesprochen. Inhalt der Unterredung seien demnach unter anderem die Rückführung ukrainischer Soldaten und Zivilisten aus russischer Gefangenschaft gewesen. In der Vergangenheit hatte der Vatikan über diplomatische, humanitäre und kirchliche Kanäle erfolgreich bei der Rückführung von Gefangenen aus Russland vermittelt. Selenskyj sagte wörtlich: "Das ist ein sehr schwieriges Unterfangen, und deshalb brauchen wir spezielle Hilfe, einschließlich der Bemühungen des Vatikans." Selenskij lud den Vatikan außerdem zur Teilnahme an einem internationalen Friedensgipfel in Kanada ein. (cbr/KNA)
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