Papst dankt Blutspendern: Geste, die Barrieren niederreißt
Papst Franziskus hat Blutspendern für ihr Engagement gedankt. In dieser von Individualismus verseuchten Welt überwinde diese uneigennützige und anonyme Geste Gleichgültigkeit und Einsamkeit, sie reiße Barrieren nieder, sagte Franziskus am Samstag vor einem Bündnis italienischer Blutspendevereine im Vatikan. Der Spender wisse nicht, an wen sein Blut gehen wird, und auch der Empfänger einer Transfusion kenne in der Regel seinen Wohltäter nicht.
Doch auch das Blut selbst sei ein vielsagendes Symbol, betonte der Papst. "Es schaut weder auf die Hautfarbe noch auf die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit des Empfängers, sondern dringt demütig ein, wo es kann, und versucht, über die Adern jeden Teil des Organismus zu erreichen, um ihm Energie zuzuführen." Das sei die Art und Weise, wie Liebe wirke, so Franziskus.
Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes sind in Deutschland nur drei Prozent der Bevölkerung Blutspender. Um eine lückenlose Versorgung von Patienten in der Bundesrepublik sicherstellen zu können, würden täglich 15.000 Blutspenden benötigt. Als Blutspender komme jeder gesunde Erwachsene in Frage, der mindestens 50 Kilogramn wiege. (stz/KNA)