Bischof Overbeck gegen Zusammenarbeit mit extremistischen Parteien
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat seine ablehnende Haltung gegenüber extremistischen Parteien bekräftigt. Eine Zusammenarbeit mit solchen Parteien solle es auf keiner demokratischen Ebene geben, sagte Overbeck jetzt bei einer Podiumsdiskussion unter dem Titel "Stehen die Brandmauern?" in der Mülheimer Bistumsakademie "Die Wolfsburg".
Der Bischof wandte sich dabei gegen den "Neo-Nationalismus" der AfD und verwies in diesem Kontext auf die Erklärung "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), mit der sich die Bischöfe im Februar klar von der Partei abgegrenzt hatten. Zugleich sprach sich Overbeck aber auch für ein Kooperationsverbot der Parteien der Mitte mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) aus, bei dem er vor allem in den Führungsstrukturen "Züge des Neo-Stalinismus" kritisierte.
An der Podiumsdiskussion nahmen neben Overbeck auch die Vorsitzende der SPD in Nordrhein-Westfalen, Sarah Philip, und der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte teil. (stz)