Frau stört Gottesdienst – und wird von Polizei in Gewahrsam genommen
Ungewöhnlicher Zwischenfall während eines katholischen Gottesdienstes im rheinland-pfälzischen Rockenhausen: Dort musste am Sonntagnachmittag die Polizei anrücken und eine Frau in Gewahrsam nehmen. Die 36-Jährige hatte den Gottesdienst in der Kirche St. Sebastian zuvor "durch hysterisches Herumschreien und unerlaubtes Betreten des Altarbereiches" gestört, wie die Polizeidirektion Kaiserslautern am Montagnachmittag mitteilte. Da die aus dem Donnersbergkreis stammende Frau weder ein erteiltes Hausverbot befolgt habe noch einem polizeilichen Platzverweis nachgekommen sei, habe sie schließlich gefesselt und "mit körperlichem Zwang" aus der Kirche gebracht werden müssen. "Die Frau wurde in einer Fachklinik einem Arzt vorgestellt", so die Polizei weiter.
Ende August war es in Waren (Müritz) zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Dort hatte ein mutmaßlich geistig verwirrter Mann einen Gottesdienst in der katholischen Kirche Heilig Kreuz ebenfalls durch "aggressive Zwischenrufe" gestört. Daraufhin unterbrach der Pfarrer den Gottesdienst und verständigte die Polizei; zudem erhielt der Störer ein Hausverbot, dem er jedoch nicht nachkam. Die herbeigerufenen Polizisten erteilten dem Mann dann einen Platzverweis und setzten diesen auch durch. "Während der polizeilichen Maßnahme beleidigte der Beschuldigte den Pastor mehrfach als Kriminellen und Satanisten in englischer Sprache", so die Polizei. Die Beamten vor Ort nahmen den Angaben zufolge schließlich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Beleidigung auf. (stz)