Podschun: Synodaler Ausschuss festigt Macht der Bischöfe
Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Gregor Podschun, hat fehlende Entscheidungskompetenz von Laien im Synodalen Ausschuss kritisiert. Laien könnten beraten und diskutieren, aber die abschließende Entscheidung über Texte und Änderungen in der Kirche liege allein bei den Bischöfen, sagte Podschun dem katholischen Portal "domradio.de" am Donnerstag.
Die Machtstrukturen der Bischöfe in der katholischen Kirche bestünden weiter, so Podschun. Dies müsse sich jedoch ändern. Podschun forderte "echte Mitentscheidungsmöglichkeiten an kirchlichen Prozessen in Deutschland". Nur so könnten Machtstrukturen überwunden werden, die sexualisierte Gewalt ermöglicht hätten. Dafür habe man den Synodalen Weg ins Leben gerufen, so Podschun. "Es geht darum, die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt zu bearbeiten und die Beteiligung von Gläubigen in kirchlichen Prozessen zu stärken – als Schutzfaktor." Er zeigte sich skeptisch, ob das gelinge.
Der Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des Reformprojekts Synodaler Weg zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll unter anderem die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten. In diesem neuen Gremium wollen Bischöfe und Laien ihre Beratungen über mögliche Reformen in der Kirche fortsetzen, die sie bei dem 2019 gestarteten Synodalen Weg begonnen haben. Die nächste Sitzung findet am kommenden Wochenende in Wiesbaden statt. (KNA)