Neuer Versuch: Diözese erhält zum dritten Mal neuen Bischof
Papst Franziskus unternimmt einen dritten Versuch, das Bistum Mar del Plata zu besetzen. Am Donnerstag ernannte der Papst Ernesto Giobando zum Bischof der argentinischen Diözese. Giobando ist Jesuit und Weihbischof in Buenos Aires. Bereits seit Januar leitet er Mar del Plata übergangsweise als direkt vom Papst eingesetzter Apostolischer Administrator.
Auslöser für die Vakanz des Bistums war 2023 die Ernennung des damaligen Erzbischofs von La Plata, Víctor Manuel Fernández, zum Präfekten des Glaubensdikasteriums. Sein Nachfolger wurde der Bischof von Mar del Plata, Gabrial Antonio Mestre. Ursprünglich sollte der Weihbischof von Buenos Aires, José María Baliña, das Bistum Mar del Plata übernehmen. Aus gesundheitlichen Gründen hat er aber kurz vor seiner Amtseinführung zurückgezogen.
Zweiter Kandidat zog aufgrund von Vorwürfen zurück
Im zweiten Versuch wollte der Papst den Weihbischof im Erzbistum San Juan de Cuyo, Gustavo Larrazábal, ernennen. Aber auch er trat sein Amt nicht an: Im Januar wurde der Rücktritt Larrazábals angenommen. Offiziell wurden dafür keine Gründe genannt, zuvor wurde jedoch bekannt, dass gegen Larrazábal Vorwürfe wegen Belästigung und Machtmissbrauch erhoben wurden, die sich auf die Jahre 2007 bis 2013 beziehen.
Giobando, der am Freitag 65 Jahre alt wird, ist wie Papst Franziskus Mitglied des Jesuitenordens, dem er 1978 beitrat. 1990 wurde er zum Priester geweiht. 2014 wurde er zum Weihbischof der Erzdiözese Buenos Aires ernannt, wo er zuvor Verantwortlicher für die Erwachsenenseelsorge war. In der argentinischen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommission für Sozialpastoral.
Mar del Plata ist nicht die einzige Diözese mit solchen Problemen: Im Januar scheiterte in der südenglischen Diözese Plymouth die Besetzung des Bischofsstuhls zum zweiten Mal, nachdem der designierte Bischof Philip Moger, Weihbischof in der Erzdiözese Southwark, wegen "Bedenken persönlicher Natur" das Amt nicht antrat. Der erste Kandidat trat sein Amt nicht an, nachdem es aufgrund unbekannter Vorwürfe eine kanonische Untersuchung gegen ihn gab, die allerdings ergebnislos verlief. (fxn)