Manchmal das Problem, "dass die Kirchen mit sich selber fremdeln"

Söder: CDU verliert unter Merz nicht das Christliche

Veröffentlicht am 17.01.2025 um 13:45 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Die Beziehung zwischen Markus Söder und Friedrich Merz wird von außen kritisch beäugt. Laut Söder ist sie gut – und christlich bleibt die CDU aus seiner Sicht unter Merz auch.

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Die CDU verliert aus Sicht des CSU-Parteivorsitzenden Markus Söder keinen Bezug zum Christlichen unter Kanzlerkandidat Friedrich Merz. "Wobei ich manchmal das Problem habe, dass die Kirchen mit sich selber fremdeln", fügte der bayerische Ministerpräsident am Freitag hinzu. Er äußerte sich in Berlin bei der Vorstellung der Merz-Biografie des Journalisten und Publizisten Volker Resing.

"Ich glaube, dass mehr Glaube gut tut und auch persönlich Kraft gibt", so Söder. Auch wenn natürlich jeder glauben solle, wie er wolle. Es stehe einem nicht zu, das politisch zu prägen. Er engagiere sich selbst bekanntlich sehr in der Kirche, sagte der CSU-Chef. Und Bayern habe mit Blick auf den Religionsunterricht oder das Kreuz eine klare Haltung, auch wenn das nicht immer, auch aus der Kirche heraus, unterstützt werde.

"Wir als CSU stehen dafür, dass das eine wichtige Rolle spielen wird", betonte Söder. Etwa bei der Frage der Ablösung von Staatsleistungen, welche nicht kommen werde, oder dem assistierten Suizid, da sei die Haltung der Partei klar dagegen.

Gute Fernbeziehung

Angesprochen auf seine Beziehung zu Merz, sprach Söder von einer guten "Fernbeziehung". Er habe persönlich auch Respekt vor Merz, sagte Söder. Man könne mit ihm reden. Zumal Merz stets in seinen Positionen der CSU nahe gewesen sei, etwa bei der Migration. "Er hat die Partei auch wieder konservativer gemacht."

Angesprochen auf Unterschiede, sagte Söder flapsig: "Erstens habe ich 'nen besseres Abi, deutlich besser, zweitens bin ich immer eher Beatles-Fan als Stones gewesen und drittens ist Bayern im Fußball deutlich erfolgreicher als Dortmund." (KNA)