Nach deutlichen Worten von anglikanischer Bischöfin

US-Bischöfe: Viel Kritik und ein wenig Lob für Trumps Vorstöße

Veröffentlicht am 23.01.2025 um 12:06 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Um Barmherzigkeit für Migranten und sexuelle Minderheiten hatte die anglikanische Bischöfin Budde den neuen US-Präsidenten gebeten – sehr zu seinem Missfallen. Nun legen die katholischen US-Bischöfe nach.

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Die US-amerikanische Bischofskonferenz hat erste von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Anordnungen kritisiert. Einige Bestimmungen – etwa zum Umgang mit Einwanderern und Flüchtlingen, zur Auslandshilfe, Ausweitung der Todesstrafe und Umwelt – seien zutiefst beunruhigend und hätten negative Folgen, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz in den USA, Erzbischof Timothy P. Broglio, am Mittwoch (Ortszeit).

Positiv wertete Broglio dagegen "die Anerkennung der Wahrheit über jeden Menschen als Mann oder Frau". Weiter hieß es in dem auf der Internetseite der Bischofskonferenz veröffentlichten Statement, die Lehre der Kirche bleibe unverändert, unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitze.

Menschenwürde aller achten

"Es ist unsere Hoffnung, dass die Führung unseres Landes jene Handlungen überdenkt, die nicht nur die Menschenwürde einiger weniger, sondern die von uns allen missachten", mahnte der Erzbischof und kündigte an, die Bischofskonferenz werde auf ihrer Internetseite weitere Informationen zu Trumps Beschlüssen veröffentlichen.

Bereits beim traditionellen Gebetsgottesdienst zu seiner Amtsübernahme war der neue US-Präsident am Dienstag von einer anglikanischen Bischöfin kritisiert worden. Mariann Edgar Budde hatte sich besorgt über Trumps Pläne in der Migrationspolitik geäußert und um Barmherzigkeit für sexuelle Minderheiten gebeten. (KNA)