Welches Wahlprogramm passt für Christen?

Weihbischof Puff über Trump: Sorry, Sie sind nicht der Messias

Veröffentlicht am 27.01.2025 um 13:23 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ US-Präsident Donald Trump ließ sich bei seiner Amtseinführung nicht nur als politischer Heilsbringer feiern. Gerne nahm er auch quasi-religiöse Huldigungen frommer Christen entgegen. Das geht zu weit, meint der Kölner Weihbischof Ansgar Puff.

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Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff kritisiert US-Präsident Donald Trump und dessen fast schon religiöse Überhöhung durch einige seiner Anhänger. "Sorry, Mr. President, Sie sind nicht der Messias", sagte Puff am Sonntag bei einer Messe im Kölner Dom. Er bezog sich dabei unter anderem auf Trumps Aussage: "Gott hat mich gerettet, um Amerika wieder groß zu machen."

"Wer als erste Amtshandlung Arme durch die Ankündigung von Massenabschiebungen in die Verzweiflung stürzt, auf dem ruht nicht der Geist des Herrn", so der Weihbischof weiter: "Der ist sicher nicht von Gott gesandt." Der wahre Messias Jesus habe als erstes den Armen eine gute Nachricht gebracht: "Am Umgang mit den Armen und Schwachen erkennt man, ob jemand ein christlicher Politiker ist oder nicht."

In seiner Predigt sagte Puff, er werde auf jeden Fall wählen gehen im Februar, auch wenn er noch nicht wisse, welches Wahlprogramm er unterstützen solle: "Das Programm, das ich als Christ wirklich guten Herzens unterstützen kann, ist das Programm Jesu." Darin gehe es um die Begegnung zwischen Mensch und Gott und darum, dass diese Veränderung, diese Begegnung, Veränderung zum Guten möglich mache. Puff rief dazu auf, dem Beispiel Jesu zu folgen und bereit zu sein, "diese Botschaft an Arme, Geflüchtete und Obdachlose weiterzugeben und Menschen in unserer Umgebung zu unterstützen, die innerlich gefangen sind oder keinen Lebenssinn mehr sehen". (KNA)