Deutscher Neu-Weihbischof bleibt Sekretär der russischen Bischöfe
Der aus Deutschland stammende Weihbischof Stephan Lipke bleibt Generalsekretär der Bischofskonferenz Russlands. Die sechs Bischöfe in dem Land bestätigten den 49-Jährigen auf ihrer Frühjahrsvollversammlung im westsibirischen Nowosibirsk in diesem Amt, wie ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Am Sonntag hatte der Bischof von Nowosibirsk, Joseph Werth, Lipke in der Millionenstadt geweiht.
Papst Franziskus hatte den Jesuiten Lipke im September zum Weihbischof des Bistums "Verklärung von Nowosibirsk" ernannt. Wie alle vier katholischen Bistümer in Russland ist es aus Rücksicht auf die orthodoxe Kirche offiziell nicht nach der Bischofsstadt benannt. Der Name nimmt stattdessen Bezug auf die Verklärung Christi.
Lipke lebt seit 2011 in Russland und ist seit 2020 Generalsekretär der dortigen Bischofskonferenz. Zunächst arbeitete er als Pfarrer in der sibirischen Großstadt Tomsk und promovierte an der örtlichen Universität in russischer Literatur. 2018 wurde er Direktor des Sankt-Thomas-Instituts in Moskau. Bald darauf lehrte er auch an der Patrice-Lumumba-Universität für Völkerfreundschaft und dem orthodoxen Sankt-Filaret-Institut in der russischen Hauptstadt. Der Ordensmann wurde in Essen geboren und 2002 in Köln zum Priester geweiht. 2006 trat er in den Jesuitenorden ein. Zum Bistum Nowosibirsk gehören laut Vatikanangaben rund 400.000 Katholikinnen und Katholiken. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt demnach zwischen einem und zwei Prozent. (KNA)