Eine besondere Botschaft trug er jedoch selbst vor

Papst weiterhin krank – Ansprache muss erneut vorgelesen werden

Veröffentlicht am 12.02.2025 um 17:58 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN

Vatikanstadt ‐ Seine einzige Waffe ist das Wort. Doch seit Wochen fällt dem Papst das Sprechen schwer. Am Mittwoch muss er erneut auf das Verlesen einer Ansprache verzichten. Den Terminkalender für die kommenden Monate veröffentlichte der Vatikan trotzdem.

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Der Papst kämpft weiter mit einer hartnäckigen Bronchitis. Wie in der Vorwoche überließ er das Verlesen seiner Ansprache bei der Generalaudienz einem Mitarbeiter. Er selbst könne es noch nicht, sagte Franziskus am Mittwochmorgen im Vatikan. "Ich hoffe, dass ich es beim nächsten Mal kann." Seit Freitag finden die Privataudienzen des Papstes an seinem Wohnsitz im vatikanischen Gästehaus Santa Marta statt. Normalerweise empfängt das Kirchenoberhaupt Gäste im Apostolischen Palast. 

Am Dienstagabend hatte Franziskus in einer überraschenden Videobotschaft um Frieden geworben und an Kinder in Konfliktgebieten erinnert. Zum Auftakt von Italiens bekanntestem Musikfestival Sanremo sagte er: "Musik ist Schönheit, Musik ist ein Instrument des Friedens. Sie ist eine Sprache, die alle Völker auf unterschiedliche Weise sprechen, und sie erreicht das Herz eines jeden." Doch gebe es viele Kinder, die unter den zahllosen Ungerechtigkeiten in der Welt litten. "Kriege zerstören Kinder. Lasst uns nie vergessen, dass Krieg immer eine Niederlage ist", so der Appell des Papstes in der vorab aufgezeichneten Botschaft. 

Wird Papst an Bußprozession teilnehmen? 

Unterdessen veröffentlichte der Vatikan die liturgischen Termine des Papstes für März und April. Darunter findet sich unter anderem die traditionelle Bußprozession von der Benediktiner-Kirche Sant'Anselmo zur Basilika Santa Sabina auf dem römischen Hügel Aventin. In den vergangenen drei Jahren nahm das auf einen Rollstuhl angewiesene Kirchenoberhaupt an der Prozession nicht teil. Zuvor hatte die Corona-Pandemie die Tradition unterbrochen. 

Neben den Feiern des Aschermittwochs soll Franziskus einer Messe am ersten Fastensonntag (9. März) auf dem Petersplatz vorstehen, am selben Tag die Fastenexerzitien der römischen Kurie einleiten. Ihr Abschluss unter seinem Vorsitz ist am 14. März geplant. Am 6. April findet eine Papstmesse auf dem Petersplatz statt - Anlass ist die Heilig-Jahr-Veranstaltung für Kranke und medizinisches Personal. (cbr/KNA)