Erkrankter Papst mit schriftlichem Gruß zum Angelusgebet
Der Vatikan hat am Sonntagmittag die Grußworte von Papst Franziskus an die Pilger auf dem Petersplatz schriftlich verbreitet, während dieser sich weiter in ärztlicher Behandlung in der Gemelli-Klinik befindet. In der Botschaft des Papstes anlässlich der Heiligjahrfeier der Künstler im Vatikan heißt es: "Ich möchte alle teilnehmenden Künstler grüßen. Ich wäre gerne unter euch gewesen, befinde mich aber, wie ihr wisst, in der Gemelli-Klinik, weil ich noch weiter wegen meiner Bronchitis behandelt werden muss. Ich grüße alle anwesenden Pilger."
Ferner dankte der Papst für die zahlreichen Genesungswünsche und Gebete, die ihn in diesen Tagen begleiteten. Einen besonderen Dank richtete er an das medizinische Personal in der Gemelli-Klinik. Wörtlich heißt es in der Botschaft: "Sie leisten einen wertvollen und so aufreibenden Dienst. Unterstützen wir sie im Gebet!
Mit Blick auf die zuvor im Petersdom zum Gottesdienst versammelten Kulturschaffenden betonte der Papst, die Kunst sei eine universale Sprache, die alle Völker vereine. Sie fördere Harmonie in der Welt und bringe "den Lärm der Waffen zum Schweigen".
Schriftliche Friedensappelle
Ähnlich wie beim sonst üblicherweise vom Fenster der Papstwohnung im Apostolischen Palast gesprochenen Mittagsgebet rief Franziskus schriftlich dazu auf, um Frieden in den Kriegsgebieten der Erde zu beten. Im einzelnen nannte er die Ukraine, Palästina, Israel, den Nahen Osten, Myanmar, die Kongo-Region Kivu und den Sudan.
Unterdessen gab Vatikansprecher Matteo Bruni ein weiteres Update zu Franziskus' Klinik-Aufenthalt. Nach einer ruhigen Nacht und gutem Schlaf habe der 88-Jährige gefrühstückt und wie üblich Zeitung gelesen, teilte Bruni am Sonntagmittag mündlich mit. Weitere Angaben zum Gesundheitszustand des Kirchenoberhaupts machte der Sprecher nicht.
Franziskus war am Freitagvormittag mit einer hartnäckigen Bronchitis in die Klinik eingeliefert worden. Seine öffentlichen Termine bis einschließlich Montag wurden abgesagt. Am Sonntagmittag waren mehrere Dutzend Menschen draußen vor der Klinik zu sehen, die zu den Fenstern der Papst-Abteilung im zehnten Stock des Gemelli-Krankenhauses schauten. Anders als bei früheren Gelegenheiten zeigte sich der Papst jedoch nicht. Die Ärzte hatten ihm "absolute Ruhe" verordnet, um seine Genesung nicht zu gefährden. (mal/KNA)